Corona-Pandemie
Das Donau-Einkaufszentrum leuchtet rot

Das DEZ beteiligt sich an einer Lichtaktion. Sie soll verdeutlichen, dass viele Geschäfte von einer Schließung bedroht sind.

01.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:12 Uhr
Ein Geschäft der ersten Stunde im Donau-Einkaufszentrum muss nun wegen der Corona-Situation aufgeben. −Foto: Clemens Mayer

Das Donau-Einkaufszentrum beteiligt sich an der deutschlandweiten Initiative „Das Leben gehört ins Zentrum“, mit der ein breites Bündnis großer Einzelhändler die Wiedereröffnung der Geschäfte zum 8. März fordert. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Um deutlich zu machen, welche Flächen in den Innenstädten bei einem andauernden Lockdown von einer Schließung bedroht sind, lassen Einkaufszentren und Händler ihre Fassaden und Schaufenster in rotem Licht erstrahlen.

Geschäftsführer Thomas Zink erklärt: „Die Schließung der Geschäfte im monatelangen Lockdown bringt viele vorher erfolgreiche Unternehmen in eine ernste Notlage. Unsere Mietpartner haben gut gewirtschaftet und für ihre Kunden und Mitarbeiter überzeugende Hygienekonzepte entwickelt, aber irgendwann sind alle Rücklagen aufgebraucht und die versprochenen staatlichen Finanzhilfen kommen nur schleppend oder gar nicht an.“

Bündnis fordert ein Ende der Lockdown-Politik

Im Donau-Einkaufszentrum arbeiten seinen Angaben nach rund 1.500 Beschäftigte. Weitere tausende Arbeitsplätze bei Partnern aus Handwerk und Dienstleistung seien ebenfalls von einem lebendigen Einzelhandel abhängig. „Wir haben in Deutschland vielerorts noch eine Einkaufskultur in den Städten. Dazu gehören neben uns als Einkaufszentrum und Forum der Region natürlich auch die Geschäfte, Gastronomie, Kunst und Kultur. Wenn all das in unseren Innenstädten verloren geht, ist das von Dauer. Eine Wiederbelebung ist dann nicht mehr möglich“, erklärt er.

Das Bündnis der großen Einzelhändler, darunter auch Thalia, Breuninger, Deichmann, S.Oliver und Ernsting’s family, fordert ein Ende der andauernden Lockdown-Politik und erwartet ein Konzept, wie Leben mit Corona möglich ist, zum Beispiel durch Schnelltests, digitale Lösungen, schnelles Impfen und Hygienekonzepte. Dazu zählen: Zugänge zu den Filialen regulieren, Reinigen und Desinfizieren, Abstand einhalten, Übertragungswege eindämmen, Mitarbeiter organisieren, Bewusstsein stärken und Umsetzung sichern. „Diese Maßnahmen wurden bereits erfolgreich vor der Ladenschließung umgesetzt“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Sechs Tage lang leuchtet der Eingang rot

Bereits nach dem ersten Lockdown habe der Einzelhandel unter Beweis gestellt, dass die flächendeckenden Maßnahmen zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern wirksam seien. So bestätige die vom RKI veröffentlichte Einschätzung des allgemeinen Infektionsrisikos dem Einzelhandel ein niedriges Infektionsrisiko sowie grundsätzlich einen niedrigen Anteil am Infektionsgeschehen.

Mit der Lichtaktion „Die Stadt lebt“ wolle der Einzelhandel deutlich machen, dass große Teile von Deutschlands Innenstädten akut bedroht seien. Deshalb schalten Händler und Einkaufszentren ab Sonntag, 28. Februar, abends die Schaufensterbeleuchtung aus und ersetzen sie durch rotes Licht – „damit die Ministerpräsidentenkonferenz das Schicksal der Innenstädte deutlich vor Augen hat“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das Donau-Einkaufszentrum beteiligt sich vom 1. bis 6. März mit einem rot beleuchteten Eingang Ost an der bundesweiten Aktion.

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