Bis Sonntag geht es noch rund
Das Herbstdult-Finale ist eingeläutet

09.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:43 Uhr
Daniel Steffen
Mütter und Töchter (v.l.): Sonja, Alina, Fiona und Sabine −Foto: Daniel Steffen

Zur Freude aller Dultbesucher blieb es am Donnerstagabend trocken – und so konnte der Mädelsabend ungestört über die Bühne geben.

War der frühe Abend noch etwas verhalten, füllten sich in den späteren Stunden die Reihen ansehnlich und gerade bei den Fahr- und Laufgeschäften war ordentlich was los. Zum stark reduzierten Preis von 1,50 Euro konnten Frauen und Mädchen ihr Ticket lösen. Besonders gern machten sie dies zum Beispiel beim „Action House“, wo sich eine regelrechte Besuchertraube bildete.



Von den Zuschauern beäugt, rollten die Passagiere auf mannigfaltige Weise das Laufband im Eingangsbereich hoch. Witzig sah es vor allem aus, wenn die Mitarbeiter die Besucherinnen an der Taille schnappten, sie leicht hochhoben und und ihnen somit auf dem flotten Weg in den ersten Stock des Geschäftes behilflich waren.

Einmal mehr bewies sich, dass das Laufgeschäft der niederrheinischen Betreiberfamilie Schmelter-Dreßen bei seiner Dult-Premiere eine ganze Reihe von Fans gewonnen hat. Auch der Coaster „Heidi“ mit seinen 430 Metern Strecke und seinen Alpenmotiven begeisterte die Dultbesucher. Marktmeister Reinhard Kellner weiß: „Die Regensburger stehen auf Achterbahnen.“ Bei einem Coaster gibt es die Besonderheit, dass sich die Gondeln während der Fahrt drehen.

Wer es noch actionreicher mochte, der gönnte sich eine Tour auf dem Hochfahrgeschäft „Top Spin No.1“ oder auf dem „Kick Down“, der wie ein rasanter, überdimensionierter Teller anmutet. Vor allem Mädchen im Teenager-Alter kosteten die Attraktionen aus, aber auch manch eine Mama machte den Spaß gern mit.

Trotz Energie-Krise und damit verbundenen Finanzsorgen hat sich die Herbstdult wacker geschlagen. „Was die Besucherzahl betrifft, liegen wir etwa auf dem Niveau von der Herbstdult 2019“, weiß Reinhard Kellner. Beschicker-Sprecher Walter Metzger registrierte ein „Wiedersehen mit vielen Stammkunden“, die der Warendult schon seit vielen Jahren die Treue halten würden. Das neue „Billers Dultcafé“ als Ort zum Verweilen sei sogleich gut angenommen worden. Ein Besucher-Ansturm wie auf der Maidult war von Natur aus nicht zu erwarten, zumal man damals „um jeden Preis gefeiert“ habe. Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen waren zu diesem Zeitpunkt immerhin vier Regensburger Dulten ausgefallen – und das Nachholbedürfnis in der Bevölkerung groß.

Das Wetter auf der diesjährigen Herbstdult zeigte sich durchwachsen: Auf einen verwässerten Start folgte ein ebenfalls nasser erster Familiennachmittag. Diese zweite Ausgabe in dieser Woche gestaltete sich angenehmer, was sich auch am Besuch widerspiegelte. Für die kommenden letzten Dult-Tage kann man nur hoffen, dass sich Petrus gnädiger zeigt, als es die Vorhersagen ankündigen.

Programm gibt es satt: Im Glöckl-Zelt lässt es am Samstagabend die Partyband „Donnaweda“ krachen, während im Hahn-Zelt die Musiker von den „Münchner G’schichten“ die Bühne rocken. Zum Frühschoppen am Sonntag spielt dort das Jugendblasorchester St. Konrad auf, im „Glöckl“ indes kann man der Kapelle „Vorwaldblech“ lauschen.