Freizeit
Das RT-Bad wird zum Ganzjahresbad

Für sechs Millionen Euro bauen die Stadtwerke Regensburg das Wöhrdbad um. Allerdings dürfen im Winter nur Vereine schwimmen.

19.04.2018 | Stand 16.09.2023, 6:08 Uhr
Tino Lex

Das RT-Bad ist im Sommer sehr beliebt bei den Regensburgern. Nun können Vereine auch im Winter darin schwimmen. Foto: Tino Lex

Das Regensburger Wöhrdbad, für viele immer noch das RT Bad, hat Kultcharakter. Tausende von Regensburgern haben hier das Schwimmen gelernt, die erste Freundin oder den ersten Freund kennengelernt. Gebaut wurde das Bad 1952 und bis zum heutigen Tage mehrmals umgebaut – zuletzt 1990.

Jetzt steht wieder eine Renovierung an. Aber das dauert noch ein wenig. Erst einmal steht die Saisoneröffnung am 1. Mai an. Hier laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, wie der neue Betriebsstättenleiter Christian Maier am Donnerstagmorgen erklärte.

Umbauarbeiten starten nach der Saison 2019

Nach umfangreichen Wartungs- und Reinigungsarbeiten öffnet das traditionsreiche Freibad in der Lieblstraße für sonnenhungrige Badegäste in wenigen Tagen. Auch für Manfred Koller, Geschäftsführer der Stadtwerke Regensburg GmbH (SWR) und deren Tochter Regensburger Badebetriebe GmbH (RBB) habe das Wöhrdbad Kultcharakter. „Nach der Saison 2019 aber startet das Wöhrdbad in eine neue Ära: Es wird zum Ganzjahresbad. Hier werde es große Umbauarbeiten geben. Zumal das Bad in die Jahre gekommen sei und eine Renovierung unumgänglich sei. „Außerdem ist Regensburg eine wachsende Stadt, die Einwohnerzahl steigt stetig und damit auch die Ansprüche an Sportstätten – insbesondere für Wasserflächen“, so Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

„In den Wintermonaten wird das Bad vorerst den Vereinen vorbehalten sein.“Manfred Koller, Geschäftsführer der Stadtwerke Regensburg GmbH

Nun steht eine Modernisierung des Bades an: Das Wöhrdbad erhält ein neues geschlossenes Funktionsgebäude, an das im Winter eine Traglufthalle angedockt werden wird. Damit wird aus dem Kult-Freibad ein Ganzjahresbad. Doch die Winternutzung ist vorerst nicht für alle: „In den Wintermonaten wird das Bad vorerst den Vereinen vorbehalten sein“, erklärt Koller. Dies bringe aber im Gegenzug eine deutliche Entlastung der Wasserflächen im Westbad und im Hallenbad für die Freizeitsportler mit sich.

Positive Erfahrungen mit der Traglufthalle

Mit einer Traglufthalle habe man positive Erfahrungen während der Schließung des Westbads im Winter 2013/2014 sammeln können. 21 000 Personen nutzten damals sechs Monate lang das „luftig eingehauchte“ Sportbecken des Wöhrdbads.

Wie Koller weiter ausführte, wird der Eingang des Bades in die Mitte verlegt, ebenso wie der Kiosk, der jetzt an der Ostseite des Bades liegt. Dieser soll dann möglicherweise auch von Nichtbadbesuchern genutzt werden können – mittels Zugang von der Südseite. Sportler, Radler und Spaziergänger werden dann eine Möglichkeit vorfinden, Erfrischungen oder Kaffee und Snacks zu sich nehmen zu können. 2020 soll dann alles fertig sein.

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Umbau außerhalb der Badesaison

Wie Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Hermes erklärte, werde derzeit geprüft, ob eine umweltschonende Energieversorgung (Bau eines Blockheizkraftwerks) und eine PV- bzw Solarthermie-Anlagen zum Einsatz kommen. „Für die gesamte Baumaßnahmen werden wir rund sechs Millionen Euro investieren.“ Dazu komme aber noch der Ganzjahresbetrieb, der, inklusive der Investitionen, rund 550 000 Euro Defizit im Jahr mit sich bringen wird. Die gesamten Umbaumaßnahmen sollen den Badebetrieb nicht einschränken, denn sie würden außerhalb der Badesaison stattfinden.

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Freibad öffnet am 1. Mai

Derzeit wird das Wöhrdbad „aufgehübscht“. Die Hauptbeschäftigung der Wöhrdbad-Personals besteht momentan in schrubben, polieren, ausbessern und montieren, damit ab dem 1. Mai der ganz normale Badebetrieb im Wöhrdbad beginnen kann.

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