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Der Doppelmord von Volkenschwand (2/2)

Im Teil 2 des MZ-Podcasts zu diesem Fall gewährt Richter a.D. Werner Ebner tiefe Einblick in die Beratung des Schwurgerichts.

28.05.2021 | Stand 13.10.2023, 10:29 Uhr
Ermittler untersuchten das Anwesen des Ehepaars M. in Volkenschwand im Landkreis Kelheim nach der Bluttat am 18. November 2008 akribisch. −Foto: Armin Weigel/picture-alliance/ dpa

Selbst erfahrenen Ermittlern stockte am 18. November 2008 der Atem, als sie den Tatort betraten. Zwei Menschen wurden in Volkenschwand im Landkreis Kelheim mit Messerstichen und Schüssen grausam ermordet. Die Zugehfrau des Ehepaars überlebte, obwohl sie stundenlang, von zwei Kugeln im Kopf getroffen, im Büro des Finanzmaklers lag. Der Doppelmord von Volkenschwand zog Medien aus ganz Deutschland an.

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In einem aufwendigen Indizienprozess musste sich Milutin K. vor dem Landgericht in Regensburg verantworten. Werner Ebner ließ als Vorsitzender des Schwurgerichts damals umfangreiche Nachermittlungen machen, darunter sogar Schusstests. Im Podcast spricht der 69-Jährige erstmals über den spektakulären Fall, erklärt, warum das nötig war und was bei einer Urteilsberatung im Richterzimmer passiert.

So gewährte der seit 2017 pensionierte frühere Landgerichtsvizepräsident den Hörerinnen und Hörern sowie unserem Podcast-Moderator André Baumgarten tiefe Einblicke in die Judikative. Ebner erklärt auch, ob ein Schwurgericht wirklich für Gerechtigkeit sorgen kann, wie wichtig die Schöffen sind – und, dass sie ein Urteil kippen könnten…

In „Spuren des Todes – Verbrechen in Ostbayern“ greifen wir seit November 2019 regelmäßig die großen Kriminalfälle in Ostbayern auf. Zu finden ist der Podcast am Veröffentlichungstag zuerst und exklusiv hier auf www.mittelbayerische.de. Tags darauf ist das Audioformat überall verfügbar, wo es Podcasts gibt – wie zum Beispiel beiSpotifyoderApple Podcasts (iTunes)und aufYouTube. Hier lässt sich „Spuren des Todes“ auch abonnieren.

Der Podcast „Spuren des Todes – Verbrechen in Ostbayern“ ist seit dem Start am 15. November 2019 im gesamten deutschsprachigen Raum zu einem sehr erfolgreichen Format gewachsen.Seit März gibt es übrigens einige spannende Kriminalfälle auch zum Lesen: Im neuen Crime-Magazin der Mittelbayerischenhaben wir spannende Reportagen, Interviews und Hintergründe zu Taten gesammelt sowie aktuelle Trends, mit denen Ermittler und Justiz kämpfen. Erhältlich ist das Magazin im gut sortierten Zeitschriftenhandel sowieonline im Mittelbayerische Shop.

Dem„Fall Maria Baumer“galt vergangenes Jahr ein besonderer Fokus: Vom 1. Juli bis 6. Oktober 2020 musste sich Christian F., der frühere Verlobte der jungen Frau aus dem Landkreis Schwandorf, wegen Mordes vor Gericht verantworten. In einemeigenen Podcast zu dem wohl spannendsten Kriminalfall der letzten Jahrebegleiteten wir den Prozess und analysierten alle Facetten des Falls.

Exklusive Video-Doku mit Familie Baumer

F. wurde wegenheimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem stellte das Schwurgericht die besondere Schwere der Schuld fest. Der Bundesgerichtshof prüft dieRevision des Angeklagtennoch immer. Was mehr als acht Jahre Ungewissheit und Warten auf Gerechtigkeit für die Familie des Opfers bedeuteten, haben wir in einer exklusiven Video-Doku beleuchtet. Darin kommen neben der Familie von Maria Baumer auch der Staatsanwalt, eine Ermittlerin sowie F.s Pflichtverteidiger zu Wort.

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