Stadionname
Der Jahn ist ein echter Regensburger!

Das Votum war so eindeutig, wie es nur sein konnte: Der SSV trägt ab 1. Juli im „Jahnstadion Regensburg“ seine Partien aus.

12.03.2020 | Stand 16.09.2023, 5:16 Uhr

So soll der neue Namenszug am Stadion aussehen. Stadt und Verein wollen noch Wappen und Logo anbringen.

Die Bürgermeisterin machte es kurz und knapp. Das Ergebnis war ja auch absolut eindeutig.78,02 Prozent der Teilnehmer des Online-Votingsfür den Namen des Fußballstadions an der A3 stimmten für „Jahnstadion Regensburg“. „Ich habe auch dafür gestimmt“, verriet Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bei dergemeinsam mit den Jahn-Verantwortlicheneinberufenen Pressekonferenz am Donnerstagmittag. Die Ergebnisse sind nicht nur für den Jahn, sondern auch für die Stadt hochinteressant.

Denn mit einer Teilnahme von knapp 23000 Abstimmenden hat man ein deutliches Bild davon bekommen, wie stark der Jahn in der Region verwurzelt ist. Interessant auch: Zwar kamen laut Dr. Christian Keller, dem sportlichen Leiter des Jahn, aus allen Landkreisen Stimmen. Doch das Gros stimmte natürlich mit einer Regensburger Postleitzahl ab. „39 Prozent der Teilnehmer waren aus der Stadt Regensburg, weitere 34 Prozent aus dem Landkreis“, erläuterteJahn-Präsident Hans Rothammerdas von einem Notar beglaubigte Abstimmungsergebnis.

73 Prozent aller an der Online-Umfrage Beteiligten waren also aus Stadt und Landkreis Regensburg. „Unsere Philosophie, dass das Stadion nicht nur für Regensburg von Bedeutung ist, sondern über Regensburg hinaus, hat sich jetzt in diesen Zahlen bestätigt“, sagte Rothammer. Interessant aber auch: Die Abstimmenden aus den Nachbarlandkreisen stimmten ebenfalls mehrheitlich für „Jahnstadion Regensburg“.

„Wir wertschätzen den Jahn“

Für Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ist also klar: „Wir sehen und wertschätzen, dass die gesamte Region zu uns ins Stadion kommt und dem Jahn beim Fußballspielen zusieht.“

Der zuständige Leiter der Stadtkämmerei, Maximilian Mittermaier, betonte nochmals, dass man im Vorfeld rechtlich jeden Schritt haargenau geprüft hat. „Wir treten die Namensrechte nicht ab. Die Namensrechte liegen ureigen bei der Stadt“, betonte Mittermaier. Vielmehr habe man in dem Vertrag zahlreiche Punkte festgeschrieben, die den Verein und die Stadt auch künftig eng aneinanderbinden. So läuft der Vertrag, der ab 1. Juli 2020 gilt, zunächst bis 2025. Dann gibt es eine Verlängerungsoption bis 2030, danach bis 2035, wenn beide Parteien, also Jahn und Stadt, erneut einig werden.

Bei der Vorstellung des Abstimmungsergebnisses wurde auch eine Fotomontage an die Wand des Sitzungssaals projiziert. Darauf ist das Stadion zu sehen, das bereits mit dem neuen Schriftzug versehen ist. Darauf fehlen aber noch zwei klare Signale, die von der neuen Namensgebung auch ausgehen sollen: Denn im Vertrag wurde vereinbart, dass sowohl der Jahn sein Logo, die berühmten beiden roten Buchstaben „J“ und „R“, ebenso anbringen darf, wie die Stadt das Stadtwappen mit den beiden Schlüsseln auf rotem Grund.

Tauziehen friedlich beendet

Mit dem nun verkündeten Ergebnis endet auch ein monatelanges Tauziehen, das um die Vergabe des Namens für die Arena an der Ausfahrt der Autobahn A3 bereits letztes Jahr begonnen hatte.

Vorausgegangen war die Entscheidung des Autozulieferers Continental, angesichts der bedrohlichen Wirtschaftslage für den Konzern auf eine Verlängerung des Sponsorings zu verzichten. Der Jahn zahlt nun im Jahr 250000 Euro zusätzlich zur ohnehin fälligen Miete. Wechselt der Jahn die Liga, wird der Betrag, je nach Richtung, geringer oder höher.

Aktuelles aus der Region und der Welt gibt es über denFacebook Messenger, Telegram und Notifydirekt auf das Smartphone.