Viele neue Leben am Klinikum St. Hedwig: Das Regensburger Krankenhaus verzeichnet derzeit nach eigenen Angaben eine hohe Geburtenrate. Das teilt Sprecherin Julia Gergovich-Klein auf Nachfrage mit. Im Schnitt kämen in St. Hedwig zehn Kinder am Tag zur Welt.
Die hohe Auslastung der Kreißsäle hat auch Folgen für die werdenden Mütter. So könnten in einigen Fällen Wartezeiten entstehen, bestätigt Gergovich-Klein eine der MZ vorliegende Schilderung. Die meisten Patientinnen seien dabei „sehr verständnisvoll“. Notfälle und Komplikationen bei Geburten würden immer „medizinisch umgehend behandelt“.
Ein hohes Geburtenaufkommen ist in St. Hedwig zu dieser Jahreszeit kein neues Phänomen. „Bereits seit vielen Jahren zeigt sich, dass in den Sommermonaten viele Kinder in Deutschland auf die Welt kommen“, sagt Gergovich-Klein. Die derzeitige hohe Rate ist also mehr einem saisonalen denn einem jährlichen Anstieg geschuldet. Das untermauert ein Blick auf die Geburtenzahlen für Stadt und Landkreis Regensburg: In den vergangenen zehn Jahren lag die Anzahl der Geburten laut Bayerischem Landesamt für Statistik im Juli fast immer höher als im Januar. Zum Teil kamen um ein Drittel mehr Kinder auf die Welt. Seit Jahrzehnten sind in Deutschland die Monate Juli und August die geburtenstärksten.
Doch auch insgesamt erblicken in Regensburg – wie auch bundesweit – tendenziell wieder mehr Kinder das Licht der Welt. 2011 hatte Regensburg 1228 Neugeborene, dann nahm die Zahl bis 2020 Jahr für Jahr zu. 2021 verzeichnete die Domstadt 1618 Geburten.
Das Caritas-Krankenhaus St. Josef, die zweite Regensburger Klinik mit Geburtsstation, stellt aktuell kein erhöhtes Aufkommen fest, teilt Sprecherin Katja Vogel mit.
− jh
