Kriminalität
Der Zündler vom Keilberg ist gefasst

Die Kripo kann einem 31-Jährigen eine der Brandstiftungen nachweisen. Ob er auch drei weitere Feuer gelegt hat, ist unklar.

26.03.2019 | Stand 16.09.2023, 5:44 Uhr

Meterhohe Flammen und viel Rauch schlugen den Feuerwehrmännern beim Brand des Schuppens und der Garage entgegen. Foto: Auer

Ist der Feuerteufel vom Keilberg gefasst? Wie der Regensburger Kripo-Chef, Leitender Kriminaldirektor Franz Schimpel, der Mittelbayerischen sagte, haben seine Beamten einen Mann ermitteln können, der einen der Brände in dem Stadtrand-Viertel gelegt hatte. Nach Angaben des Polizeipräsidiums sei gegen den 31-jährigen Regensburger ein Strafbefehl ergangen, der bereits rechtskräftig sei. Im vergangenen Jahr hatte es auf dem Keilberg immer wieder gebrannt, im Mai sogar drei Mal an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Ob der Mann auch dafür verantwortlich ist, steht noch nicht fest.

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Der ermittelte Täter hatte in der Nacht zum 25. Juli 2018 gegen 1 Uhr in der StraßeAm Vogelherd eine grüne Papiertonne in Brand gesetzt,die in einem Lagerschuppen abgestellt war. Trotz der vorgerückten Stunde hatten die Bewohner des Anwesens den Brandgeruch binnen weniger Minuten wahrgenommen und das Feuer selbst löschen können. Personen waren damals nicht verletzt worden, den Sachschaden hatte die Polizei auf rund 1000 Euro geschätzt.

Noch drei ungelöste Fälle

Die Einwohner des Stadtteils im Nordosten waren seinerzeit besonders sensibilisiert, nachdem es ab Mai 2018 auf dem Keilberg immer wieder gebrannt hatte – speziell am südwestlichen Rand des Viertels, dort wo sich von der Steinbruchkante ein Blick auf Regensburg eröffnet.Schnell war von einem Feuerteufel die Rede.Erstmals brannte es am 22. Mai, einem Dienstag. Wanderer hatten am Keilsteiner Weg, der die Straße Am Vogelherd kreuzt, gegen 18 Uhr einen brennenden Haselnussstrauch entdeckt. Damals war noch nicht absehbar, dass dieses Feuer den Beginn einer Serie darstellen sollte.

Dies änderte sich schon wenige Stunden später.Denn als es am 23. Mai kurz nach 1 Uhr in der Straße Am Vogelherd erneut brannte,war den Ermittlern der Kripo klar, dass sie es mit einem Brandstifter zu tun hatten. Ein Schuppen und eine Garage waren in dieser Nacht in Flammen aufgegangen. Daneben war durch die Hitzeentwicklung auch das angrenzende Wohnhaus in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Ermittlungen dauern an

Ein Nachbar hatte das Feuer bemerkt und die Berufsfeuerwehr alarmiert, die zusammen mit dem Löschzug Keilberg und der Feuerwehr Grünthal ein Übergreifen des Brandes verhindern konnte. Der Holzschuppen wurde allerdings ein Raub der Flammen, er stand bereits in Vollbrand, als die Retter eintrafen. Der Sachschaden belief sich in diesem Fall auf etwa 25 000 Euro. 40 Feuerwehrleute waren damals im Einsatz.

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Zuletzt fackelte der Unbekannte in der Nacht zum 25. Mai wiederum in der Straße Am Vogelherd einen freistehenden Holzschuppen ab. Das Feuer war gegen 2.30 Uhr ausgebrochen. Der Schaden war gering, verletzt wurde niemand. In diesen Fällen dauern die Ermittlungen noch an.

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