Durch die Glaswand flutet mildes Novemberlicht, der Blick geht weit über Regensburgs Dächer. Auf einem Tisch stehen Rosen, auf einem anderen Amaryllis. Überall entdeckt man Engerl; über ihre Bewandtnis erzählt Mechthild Gessendorf-Weil später mehr. Die großzügige Wohnung ist heute die Bühne der früheren Starsopranistin. Die 82-Jährige will keinesfalls fotografiert werden – „ich bitte Sie, in meinem Alter!“ –, aber dafür schenkt sie einem im Gespräch große Offenheit und überströmendes Gefühl. Schnell ist klar: Diese Frau muss behandelt werden wie ein Pfirsich ohne Haut – mit äußerster...