Einzelhandel
Dielmann schließt seine Arcaden-Filiale

Der Schuhhändler macht bis zum Jahresende deutschlandweit 13 Filialen dicht. Auch Regensburg ist betroffen.

25.09.2020 | Stand 16.09.2023, 4:33 Uhr
Im Zuge der mehrere Wochen dauernden Kontaktbeschränkungen und flächendeckenden Schließungen von Filialen im Frühjahr 2020 war der Umsatz der Dielmann-Unternehmensgruppe komplett weggebrochen. Nun schließt die Arcaden-Filiale zum Ende des Jahres. −Foto: Uwe Moosburger/altrofoto.de

Die Filiale des Schuhhaus Dielmann in den Regensburg Arcaden wird spätestens Ende Dezember 2020 geschlossen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, werden insgesamt 13 Filialen der Marken Dielmann, DSTEP und Sommerkind in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz zum 31. Dezember 2020 schließen. Davon betroffen sind nach Unternehmensangaben 84 Mitarbeiter. Ihnen werde unter der Berücksichtigung einer dreimonatigen Kündigungsfrist gekündigt werden. Eine Weiterbeschäftigung in anderen Geschäften sei nicht möglich.

„Der Entschluss ist uns nicht leichtgefallen. Die Schließungen sind aus wirtschaftlichen und insolvenzrechtlichen Gründen jedoch ein unerlässlicher Schritt“, erklärt Geschäftsführer Michael Specht, der den erforderlichen Restrukturierungskurs der Schuhhaus Dielmann GmbH & Co. KG zusammen mit seinem Geschäftsführerkollegen Dr. Georg Bernsau von der Kanzlei K&L Gates führt.

Verhandlungen mit Kaufinteressenten

Zur Dielmann-Gruppe gehört die Schuhhaus Dielmann GmbH & Co. KG und die Sporthaus Robert Hübner GmbH. Die Unternehmensgruppe hatte im Juni 2020 ein Schutzschirmverfahren gestartet, um die schwierige Situation aufgrund der Coronapandemie hinter sich zu lassen und sich für die Zukunft neu aufzustellen. Die Verhandlungen mit Kaufinteressenten laufen derweil intensiv weiter, wie Dielmann mitteilt. Das Ziel ist es weiterhin, einen oder mehrere Käufer zu finden, die in die Zukunft der Unternehmensgruppe investieren. Konkrete Aussagen können zum jetzigen Zeitpunkt daher noch nicht getroffen werden.

Die anderen 26 Filialen der Schuhhaus Dielmann GmbH & Co. KG sowie die acht Geschäfte der Sporthaus Robert Hübner GmbH sind nicht von Schließungen betroffen.

Kreditantrag wurde abgelehnt

Im Zuge der bundesweit für mehrere Wochen angeordneten Kontaktbeschränkungen und flächendeckenden Schließungen von Filialgeschäften im Frühjahr 2020 war der Umsatz der Unternehmensgruppe komplett weggebrochen.

Da ein Kreditantrag für eine erforderliche Überbrückungsfinanzierung unerwartet abgelehnt worden war, hatte die Unternehmensgruppe im Juni 2020 für diese beiden Gesellschaften ein Schutzschirmverfahren gestartet. Anfang September hatte das zuständige Amtsgericht das Hauptverfahren eröffnet.