Natur
Dörnbergpark wieder offen

Die umfangreichen Baumpflegemaßnahmen sind beendet. Nur vier Bäume mussten im Regensburger Park gefällt werden.

15.02.2019 | Stand 16.09.2023, 5:45 Uhr

Die Eröffnung des Parks wurde von Traumwetter begleitet. Foto: Steffen

Die Sonne schien, die Hunde tollten im Grün herum und Spaziergänger nahmen gemütlich auf den Bänken Platz: Schöner, da waren sich Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Bürgermeister Jürgen Huber einig, hätte die Wiedereröffnung des Dörnbergparks am Freitag kaum ausfallen können. Gleich zum Auftakt statteten viele Regensburger dem Park einen Besuch ab, lauschten dem Zwitschern der Vögel und dem Klopfen des Spechts. 14 Monate lang hatten sie solche Eindrücke im Dörnbergpark nicht mehr genießen können, denn so lange war er gesperrt. Weil viele der Bäume im Dörnbergpark sehr alt sind und die Gefahr drohte, dass Spaziergänger von herabfallenden Ästen getroffen werden, hatte die Stadt 2017 diesen Entschluss gefasst.

In den vergangenen Wochen führte eine vom Gartenamt beauftragte Fachfirma mehr als 200 Einzelmaßnahmen an den Bäumen durch. Dies sei in einer „Rekordzeit“ von 14 Tagen passiert, bilanzierte Huber zufrieden. Von der Baumkronensicherung über das Sägen von Ästen bis zur „Torso“-Lösung gestalteten sich die Maßnahmen höchst unterschiedlich. Warum es dennoch nötig war, vier Bäume zu fällen, erklärte Gartenamt-Landschaftsarchitektin Gerda Neuger an den konkreten Fällen.

Einen Spitzahorn etwa hatte der Balkenschröter (eine Käferart, Anm. d. Red.) so zugerichtet, dass der Baum von innen großflächig ausgehöhlt war. Für ihn gab es ebenso keine Chance mehr wie für eine Hopfenbuche, die von den Schneemassen zugrunde gerichtet wurde. In diesem Fall kippte der Baum aufgrund der schweren Last von selbst um – die faulen Wurzeln konnten erst im Nachhinein festgestellt werden. Auch „Hochtorsi“ gibt es im Park zu sehen: In acht Fällen blieb vom Baum nur ein Teil des Stamms übrig, dessen oberes Ende eine Höhlung aufweist. Diese Höhlungen sollen seltene Fledermausarten als Nistplatz nutzen.

Wie das Gartenamt erklärt, hat der Dörnbergpark aufgrund seiner alten Bäume mit vielen Höhlungen „höchsten Biotopwert“. Neben den Fledermäusen konnten auch seltene Käferarten nachgewiesen werden, die Totholz als Lebensraum bevorzugen.

Das Schnittgut soll zum Teil im Park bleiben und als Biotop dienen: Mal handelt es sich um gehäckseltes Material, mal dienen Stücke von Stämmen den Tieren als Lebensraum.