Familien
Ein Fest über alle Grenzen hinweg

Im Stadtpark feierten gestern Kinder aus der Ukraine und aus der Region das orthodoxe Osterfest gemeinsam.

24.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:39 Uhr
Besonders angetan waren die Kinder von den Hunden der Rettungsstaffel, wie der belgischen Schäferhündin Aria, die hier ihre Leibspeise – Fleisch mit Quark und rote Beete – vertilgte. −Foto: TINO LEX

Üblicherweise wird in der Ukraine das orthodoxe Osterfest mit einem speziellen Osterkuchen, hartgekochten Eiern, schwarzem Tee und vor allem mit Freunden und der Familie gefeiert. Wegen des Kriegs war dies aber gestern nicht möglich.

Deshalb wurde gestern Nachmittag im Stadtpark für die ukrainischen Familien ein eigenes Osterfest gefeiert. Spielend überwanden ukrainische und deutsche Kinder sprachliche Grenzen und freundeten sich an. Die Organisatoren von der Regensburger Jugend des Bayerischen Roten Kreuzes und die Initiatoren vom Bund der Selbständigen Regensburg hatten sich viel einfallen lassen, um im Stadtpark eine Spieleoase für ukrainische Gäste und deutsche Kinder aufzubauen. Vor Ort waren die Rettungshunde- und Motorradstaffel des BRK, es gab eine Hüpfburg und tolle Spiele. Die Spielgeräte steuerte unter anderem der Stadtjugendring bei. Es gab Kinderschminken und ein Jongleur zeigte seine Kunststücke. Auch Fußball konnte man spielen.

Die Händler stellten Bratwurstsemmeln, Getränke, Schokolade, hartgekochte Eier und das spezielle ukrainische Osterbrot zur Verfügung. Sprachbarrieren gab es auch nicht: Auf dem Gelände war die Gruppe Lila. Dolmetscher standen hier den Kindern und ukrainischen Familien zur Verfügung, wenn es einmal nicht weiter ging. Die ukrainische Gemeinde Regenburg – allen voran Oleksandr Golovchenko und weitere freiwillige Helfer – stemmten das Fest gemeinsam mit allen anderen.

„Ich freue mich, dass so viele gekommen sind. Die Kinder sind die Leidtragenden der Politik der Erwachsenen. Sie können nichts dafür. Deshalb ist es umso schöner, dass wir für sie so ein Fest ausrichten können“, bedankte sich Bürgermeisterin Astrid Freudenstein bei allen. „Dieses Stadtparkfest ist ein voller Erfolg, der die Kinder ein paar Stunden das Heimweh und die Sorgen vergessen ließ,“ waren sich Alexandra Schindler und Marc Schreiber vom bayerischen Jugendrotkreuz einig. Und weiter: „Wir danken insbesondere dem Bund der Selbständigen mit Thomas Wein, Christian Volkmer, Ilka Enger und allen anderen Helfern, die sich relativ kurzfristig bereiterklärt hatten, mit uns dieses Fest zu veranstalten.“ (xtl)