Hochfest des Heiligen Wolfgang
Ein guter Hirte liegt in Sankt Emmeram

01.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:06 Uhr
Lexa Wessel
Bischof Rudolf Voderholzer bei der Predigt zum Hochfest des Heiligen Wolfgang in der Basilika St. Emmeram. −Foto: Fotos: Lexa Wessel

„Sterben ist keine Schande. Schande bringt nur ein schlechtes Leben“, erinnerte Bischof Rudolf Voderholzer vor dem Altar mit den Gebeinen des Heiligen Wolfgang (924 – 994) an dessen letzte Worte. Die sterblichen Überreste des Hauptpatrons der Diözese und Stadt Regensburg liegen in der Regensburger Wolfgangskrypta in St. Emmeram.

Zur Heiligen Messe war die Basilika St. Emmeram bis zu den hintersten Reihen gefüllt. Die Kirchgänger lauschten gebannt dem Chor der Basilika St. Emmeram und Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Matthias Schlier: Zum Hochfest gaben sie die Spatzenmesse in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart zum Besten.

Am Montagabend, 31. Oktober, dem Todestag des Heiligen, zelebrierte Bischof Rudolf mit Pfarrer Roman Gerl und Pfarrvikar Florent Mukalay Mukuba das Pontifikalamt zum Hochfest des Heiligen Wolfgang. Unter den Anwesenden waren auch der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem, die Komturei St. Wolfgang und die Familiaren des Deutschen Ordens der Komturei „An der Donau“ der Ballei Deutschlands.

Der Heilige Bischof Wolfgang sei der Kirche von Regensburg ein guter Hirte gewesen, selbstlos und mutig, sagte Bischof Rudolf. Gelesen wurde der erste Brief des Apostel Paulus an die Korinther (1 Kor 9,16-19.22-23) sowie das Buch Ezechiel (Ez 34,11-16) mit dem Sinnbild des guten Hirten, der sich um seine Schafe – ob kräftig, verloren oder schwach – kümmert. Bischof Rudolf sprach über Pläne für die Zukunft des Bistums: Er wolle alle 15 Dekanate besuchen, um ins Gespräch zu kommen. Zudem wolle er die christliche Lebenskultur fördern.

Unter anderem sei die Kirchenmusik ein wichtiges Medium der Bezeugung des Glaubens, und die Passionsspiele ein Medium der Verkündigung. Man wolle das Ehrenamt und die Hauskirche stärken, und weiter für kirchliche und pastorale Berufe werben. Auch die Priesterausbildung habe sich mit einem praxisintegrierten, dualen Studium entwickelt.