Naherholung
Ein Park, der Menschen verbindet

Am Samstag wurde der Brixen-Park eröffnet. Er bietet so einiges für die Freizeitgestaltung – und soll Bürger zusammenbringen.

29.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:35 Uhr
Martina Groh-Schad

Gertrud Maltz-Schwarzfischer enthüllte mit dem Brixener Kollegen Peter Brunner (2. von links) das Park-Schild. Foto: MGS

Die Aufzählung von Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ist lang: Ein Inklusionsspielplatz für Kinder mit und ohne Behinderung ist in Planung, es gibt eine Freilaufzone für Hunde, eine Picknickzone, Raum für offene Gartenprojekte für die Bevölkerung und Ballspielflächen. Auf dem Areal der früheren Nibelungenkaserne zwischen Galgenbergstraße und Ostenviertel laden groß gewachsene Bäume und viele Sitzflächen ein, die Mittagspause oder die Freizeit zu verbringen.

„Wir sind eine Symbiose von Natur und Stadt eingegangen“, sagt die Bürgermeisterin. „Dieser Park kann Menschen zusammen bringen.“ Damit schlägt sie den Bogen zur Namenswahl: Der Park heißt nun „Brixen-Park“ und erinnert an die jahrzehntelange Freundschaft der beiden Städte mit noch viel längeren historischen Wurzeln, die bis ins erste Jahrtausend zurückreichen. Gemeinsam mit ihrem Brixener Amtskollegen Dr. Peter Brunner eröffnete sie nun den Brixen-Park.

„Dieser Park kann Menschen zusammen bringen.“Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer

„Es ist eine schöne Tradition, Orte in der eigenen Stadt nach Partnerstädten zu benennen“, sagte Maltz-Schwarzfischer. „Damit holen wir unsere Freunde gedanklich in unsere Nähe und erinnern uns an sie, so oft wir ihre Namen sehen, lesen oder hören.“

Streuobstwiesen sollen noch kommen

Ihr Amtskollege Brunner erinnerte daran, dass Freundschaft Pflege braucht. „Wir haben in über 50 Jahren bewiesen, dass wir das können.“ Zudem berichtete er den Besuchern der Park-Eröffnung, dass die „Regensburger Allee“ in Brixen in den vergangenen Monaten „ein neues Styling“ erhalten habe. Ein neues Straßenpflaster, Gebäude und die Bepflanzung mit Bäumen sorgen dort für Veränderung. Viele neue Gebäude gibt es auch im Baugebiet, das den Brixen-Park umgibt. Laut Angaben der Stadt umfasst es es etwa 35 Hektar. Der Park selbst nimmt eine Fläche von 13 Hektar ein. „Er verbindet Wald, Wiese, Sport und Spiel“, fasst Maltz-Schwarzfischer zusammen.

Auffallend sind die vielen großen Bäume im Park, die die Fläche nicht neu und angelegt, sondern natürlich gewachsen erscheinen lassen. Ein Verdienst des Regensburger Gartenbauamts, dessen Verantwortliche mit den Bauträgern verhandelten und so viele Bäume vor der Abholzung bewahren konnten. Dank ihnen bietet der Park schon heute zahlreiche schattige Plätze. Aus Sicht der Bürgermeisterin fehlt nur noch eins, um den Bürgerwillen, der bei der Gestaltung berücksichtigt wurde, Rechnung zu tragen: Streuobstwiesen. „Walnuss, Felsenbirne, Äpfel, Kirschen und Zwetschgen sollen bald die Wege säumen“, sagt sie. „Naschen ist hier absolut erwünscht.“

Bürger können Obst und Gemüse anbauen

Was zudem noch fehlt ist der Inklusionsspielplatz. Dazu soll bald die Ausschreibung erfolgen. Kinder mit Behinderung wie beispielsweise Rollstuhlfahrer sollen hier einen Spielplatz vorfinden, auf dem sie Spielgeräte gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung nutzen können. Das Angebot ergänzt den Bauspielplatz, der von Regensburger Eltern betrieben wird. Kindern ab acht Jahren bietet er die Möglichkeit, unter Anleitung zu hämmern, zu sägen und zu gestalten. Doch auch für Erwachsene hält der Park allerhand bereit: Fitnessgeräte, Ballspielfelder und Erholungsräume mit Bänken wurden verwirklicht. Mehrere eingezäunte Parzellen stehen Bürgern offen, die dort Obst und Gemüse anbauen können.

„Der Park ist für mich ein gelungenes Beispiel für integrierte kommunale Arbeit“, betonte Maltz-Schwarzfischer. „Innerstädtischer Artenschutz, Klimaanpassung, Gesundheitsvorsorge, Fuß- und Radverkehr, Umweltgerechtigkeit, sozialer Ausgleich und vielfältige Nutzung der Flächen gehen hier zusammen.“ Mit seinen vielen Möglichkeiten sei der Park ein „Universaltalent“.

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