Verein Ein Vereinsheim für engagierte Helfer
Die Rengschburger Herzen richten sich in der Wiener Straße eine Unterkunft ein. Von dort aus wollen sie ihre Hilfsaktionen koordinieren.

Regensburg.Er will etwas machen, er will helfen, die Welt verbessern. Und wenn er etwas will, dann erzählt er es so vielen Leuten, bis derjenige dabei ist, der es mit ihm macht. Mit seiner Leidenschaft für das Helfen steckt er viele an. Die Rede ist von Arno Birkenfelder, dem Gründer der Rengschburger Herzen.
Die Zahl derer, die nun mit Arno etwas machen wollen, steigt ständig, und wer den Rengschburger Herzen in den sozialen Medien folgt, erlebt ein Feuerwerk an Hilfsaktionen. „Mir geht es gut, da muss ich doch was tun“, sagt Birkenfelder und viele sehen das ähnlich. Nun richten sich die Rengschburger Herzen ein Vereinsheim ein, um ihr Miteinander zu stärken.
Drei Container stehen schon auf dem Grundstück im Hafenviertel. Weitere sollen folgen und künftig einen Gemeinschaftsraum, ein Büro, eine Fahrradwerkstatt und ein Lager beherbergen. Zudem gibt es Flächen unter freiem Himmel. „Zum Feiern und Essen genießen“, sagt Birkenfelder und lacht dabei. „Irgendwann ist diese Pandemie vorbei und dann geht das wieder.“
Derselben Meinung ist auch Markus Hofstetter. Seit einem Jahr ist er bei den Herzen und immer zur Stelle, wenn Arno für eine seiner Hilfsaktionen Macher sucht. „Ich könnte mir kein besseres Hobby vorstellen“, sagt er. Auf das neue Vereinsheim freuen sich alle. „Wir wollen hier viel Spaß haben.“
Ein Lager für alles, was die Rengschburger Herzen zum Verteilen an Bedürftige von Unternehmen oder Privatleuten geschenkt bekommen, wurde bereits eingerichtet. Zudem gibt es eine Fahrradwerkstatt, in der in den vergangenen Monaten schon fleißig geschraubt wurde. Gespendete Räder sollen dort aufbereitet und an Menschen verschenkt werden, die über wenig Geld verfügen.
Wenn es nach Arno Birkenfelder geht, soll daraus sogar ein Repair-Café werden, wo nicht nur Räder, sondern auch andere Dinge wie elektrische Geräte repariert werden können. „Wir bräuchten mehr Platz“, sagt er und weist in die Höhe. Um mehr Raum zu gewinnen, wollen sie nun Container übereinander stapeln, bis eine größere Lösung gefunden wird. Vom Büro und dem Gemeinschaftsraum aus wollen die Rengschburger Herzen künftig ihre Hilfsaktionen koordinieren.
Es werden Lebensmittel verteilt, Umzüge für Bedürftige organisiert, die fehlende Küche oder das Bett besorgt und Obdachlose mit allem ausgestattet, was sie brauchen. Sie organisieren Musikveranstaltungen vor Seniorenheimen und Geschenke für das Pflegepersonal. Kaum ein Wunsch oder Hilferuf bleibt ungehört, die Rengschburger Herzen sind zur Stelle.
Seit einigen Monaten konzentrieren sie sich verstärkt darauf, Mitglieder zu werben und mehr Unterstützer zu finden. Durch das Vereinsheim soll es noch attraktiver werden, bei den Herzen dabei zu sein. Gemeinschaft und Spaß werden groß geschrieben. „Man soll gern bei uns mitmachen und helfen wollen“, sagt Birkenfelder.
Vereinsgeschichte
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Gründung:
Ende 2018 gründete Kfz-Händler Arno Birkenfelder gemeinsam mit seiner Frau Monika Hölzl und anderen Unternehmern den Verein Rengschburger Herzen. Seither setzen sie sich für obdachlose Menschen, einsame Senioren sowie Alleinerziehende ein und helfen ihnen in der Not.
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Entwicklung:
Die Zahl der Mitglieder und Unterstützer wächst beständig. Aktuell sind etwa 100 Helfer bei den Einsätzen aktiv.
Das leibliche Wohl sei auch gesichert. Direkt an das neue Vereinsheim schließt ein voll ausgestatteter Imbiss mit Innenraum und Freisitz an, der auf eine neue Bestimmung wartet. Birkenfelder hat auch hier Pläne. Es soll ein Imbiss werden, mit besonders guten Speisen, dem besten Filterkaffee der Stadt und einem großen sozialen Herzen, denn wer dort Gast ist, spendet gleichzeitig immer für ein soziales Projekt. Aktuell sucht der Verein noch nach dem passenden Geschäftsmodell.
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