Regensburg
Experten nehmen Stadtbahn unter die Lupe

Die Straßenbahn soll in der Regensburger Mobilität eine tragende Rolle spielen. Eine Konferenz will in die Zukunft blicken.

30.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:01 Uhr
So stellt sich das „Bündnis für einen hochwertigen ÖPNV im Raum Regensburg“ eine Tram in der Stadt vor. Animation: HP Zierer −Foto: Animation: HP Zierer/Animation: HP Zierer

Regensburg hat beschlossen, eine Stadtbahn zu bauen. Das ist mit ein Grund dafür, dass in der Domstadt nun eine Mobilitätskonferenz stattfindet.

Es geht um die Herausforderungen in der Mobilität der Zukunft. Diese liegen in dem komplexen Zusammenspiel zwischen Verkehr, Lebenswert und Klimaschutz in wachsenden Städten. Genau dieses Thema nimmt die Konferenz „Moderner Stadtverkehr“ in Regensburg auf, die am heutigen Mittwoch im Herzogssaal stattfindet. Veranstalter und Koordinator ist Bernd Reuß mit seinem Unternehmen LightRailDay.com (Kopenhagen/Dänemark). Der Deutsche, der seit vielen Jahren in Dänemark zu Hause ist, veranstaltet unter anderem jährlich die eigenen Angaben zufolge wichtigste Straßenbahnkonferenz in den nordischen Ländern.

Mehr Öffis? Jetzt erst recht

Reuß hat, so teilt er vorab mit, die Konferenz „moderner Stadtverkehr“ deshalb nach Regensburg gelegt, weil die Stadtneue Verkehrskonzepte inklusive einer Straßenbahnumsetze.

Die Zusammenkunft dauert den ganzen Tag lang. Baureferentin Christine Schimpfermann wird die Konferenz eröffnen. Thomas Feig vom Amt für Stadtbahnneubau und Frank Steinwede vom Stadtwerk stellen die Pläne für die neue Stadtbahn vor. Steinwede spricht über automatisierte Shuttlefahrzeuge für die Nahmobilität. RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein stellt mit seinem Motto „Mehr Bus? Mehr Bahn? Jetzt erst recht“ heraus, wie der RVV die vonCorona ausgelöste Krisemeistern will und ein SPNV-Konzept (SPNV=Schienenpersonennahverkehr) die Region verändern kann.

Verkehr und Stadt planen

Frank Vansteenkiste, Aufsichtsratschef der Straßenbahn „Luxtram“ aus Luxemburg muss zugeschaltet werden. Der Regierungsberater erläutert die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung der Tram am Beispiel Luxemburg. Auch Professor Oliver Schwedes von der TU Berlin ist lediglich online dabei. Er spricht über Verkehrs- und Stadtplanung, die noch viel zu oft getrennt gedacht würden.

Wie Verkehrskonzepte gestalten werden, hat Auswirkungen auf den Lebenswert in einer Stadt. Damit befasst sich Stephan Besier aus Leipzig. Er gehört laut Veranstalter zu den führenden Experten der Republik auf diesem Gebiet. Der Leiter der Mobilitätsstelle der Landeshauptstadt Kiel, Christoph Karius, wird über den Stand der Entscheidung zwischen hochwertigem Bussystem oder Straßenbahn in der Fördestadt berichten. In weiteren Vorträgen der Konferenz geht es zum Beispiel um verschiedene Straßenbahn-Züge bis hin zu Instandhaltungskonzepten. (fl)