Regensburg
Feierstunde für ein spezielles Wohnhaus

Der Verein „Zweites Leben“ hilft Menschen mit erworbener Hirnschädigung. Im neuen Gebäude ist der Alltag für sie einfacher.

06.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:26 Uhr
Maria Götz, Vorsitzende Claudia Weidner und stellvertretender Vorsitzender Berthold Neppel (v. li.) freuen sich über das Wohnprojekt. −Foto: Karin Bühler/Karin Bühler

Unter dem Motto „Ein Jahr Wohnen“ hat die Vorsitzende des Vereins „Zweites Leben“, Claudia Weidner, zahlreiche Gäste empfangen, nachdem im vergangenen Jahr wegen Corona keine Einweihungsfeier möglich gewesen war. Claudia Weidner und Berthold Neppel, der stellvertretende Vorsitzende, skizzierten einer Pressemitteilung zufolge in ihren Ansprachen den Werdegang des vereinseigenen Wohnbauprojekts von der Idee im Jahr 2010 bis zum Einzug der Bewohner im Jahr 2020. In der Lore-Kullmer-Straße waren dabei 14 Wohnungen für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung entstanden.

„Menschen werden behindert. Durch holprige Pflaster, Rolltreppen oder nicht barrierefreie Wohnungen.Markus Donhauser, dopo-architekten

MdL Prof. Dr. Bauer, Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, zeigte sich beeindruckt von von der Leidenschaft des Vereins, dieses Wohnhaus zu bauen. Viel Lob und Wertschätzung gab es von 2. Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein und Willibald Hogger, stellvertretender Landrat des Landkreises Regensburg, hob hervor, dass dieses Wohnprojekt einmalig in der Oberpfalz ist. Sein Dank richtete sich an alle Sponsoren und an das ehrenamtliche Engagement. Prof. Dr. Thomas Baghai schloss sich den Danksagungen an.

Markus Donhauser vom Architekturbüro dopo-architekten erklärte, dass es keine behinderten Menschen gebe. „Menschen werden behindert. Durch holprige Pflaster, Rolltreppen oder nicht barrierefreie Wohnungen“.

Unter den Gästen konnte die Vereinsführung auch Monika Hipp in Begleitung von Detlef Chalupa, 1. Vorstand der Georg Johannes Hipp-Stiftung, und dessen Ehefrau begrüßen. Monika Hipp und ihr im Herbst vergangenen Jahres verstorbener Ehemann Georg-Johannes Hipp waren und sind große Förderer des Vereins und speziell dieses Wohnhauses.

Monika Hipp überreichte Claudia Weidner erneut einen Scheck über 12 000 Euro. Maria Götz – vorher Dotzler und bis vor Kurzem langjährige Vorsitzende des Vereins – leitete zur Segnung über. Diakon Detlef Wauschkies und Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann segneten das Haus sowie den Georg-Johannes-Hipp-Raum. Für die musikalische Gestaltung sorgte Sophie Ferstl gemeinsam mit ihrem Sohn Phillipp.