Auszeichnung
Forschungspreis für Regensburger Wissenschaftler

19.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:43 Uhr
Die Preisträger Thorsten Marquardt, Julien Park und Karl Kunzelmann −Foto: Eva Thull

Karl Kunzelmann von der Universität Regensburg bekam gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Thorsten Marquardt und Julien Park vom Universitätsklinikum Münster den Eva Luise Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen in Berlin verliehen. Das berichtet die Stiftung in einer Pressemitteilung.

Grund für die Auszeichnung war ein vielversprechender Repurposing-Ansatz zur Behandlung der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Den drei Wissenschaftlern war der renommierte Forschungspreis bereits im letzten Jahr zuerkannt worden, pandemiebedingt musste die feierliche Preisübergabe jedoch mehrfach verschoben werden. Mit dem Preisgeld in Höhe von 50000 Euro werden die Forscher untersuchen, inwieweit sich der bislang zur Behandlung von Bandwürmern zugelassene Wirkstoff Niclosamid auch für die Regulation der entgleisten Schleimproduktion bei der Mukoviszidose eignet.

Warum das innovative Forschungsvorhaben nicht nur durch den pragmatischen Repurposing-Ansatz, sondern auch durch seine besondere Patientennähe überzeugen konnte, erläuterten Eva Luise Köhler und Stiftungsvorstand Annette Grüters-Kieslich: „Mit Thorsten Marquardt und seinem jungen Kollegen Julien Park erleben wir zwei Generationen von Ärzten, die das zukunftsweisende Modell des Clinician Scientists in nahezu idealtypischer Weise verkörpern. Die standortübergreifende Zusammenarbeit mit Grundlagenforschern rund um Kunzelmann zeigt klar, dass erfolgreiche Forschung und Versorgung im Bereich der Seltenen Erkrankungen untrennbar sind und keine institutionellen Grenzen kennen dürfen.“