Polizei
Frau in Bahnunterführung vergewaltigt

Die Polizei fahndet nach einem jungen Mann, der eine 38-Jährige Samstagabend in Regensburg überfallen hat.

06.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:35 Uhr
Die Polizei ermittelt zu einem weiteren Sexualverbrechen in Regensburg. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa

Wieder wurde eine Frau in Regensburg Opfer eines Sexualverbrechens und wieder ist der Täter auf der Flucht: Diesmal wurde eine Fußgängerin am Samstagabend überwältigt und in der Nähe einer Bahnunterführung nahe der Landshuter Straße wohl vergewaltigt. Bereits vorher hatte der unbekannte junge Mann die 38-Jährige angesprochen und sexuell belästigt.

Zeugenaufruf der Polizei

Wie das Polizeipräsidium am Montagnachmittag mitteilte, führt die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg seit Samstagabend intensive Ermittlungen und wendet sich nun mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit.

Das Opfer war am 4. September gegen 23.50 Uhr von der Landshuter Straße / Ecke Furtmayrstraße in Richtung Innenstadt unterwegs. Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen wurde die Frau zunächst von dem unbekannten Mann auf Höhe eines Fitnessstudios in der Landshuter Straße (nähe Shell-Tankstelle) angesprochen und sexuell belästigt.

Die Frau flüchtete vor dem Angreifer die Landshuter Straße entlang weiter in Richtung Innenstadt. Bei der Bahnunterführung wurde die Geschädigte dann erneut von demselben unbekannten Mann angegangen und zu Boden gebracht. Der Täter nahm Handlungen an ihr vor, die nach derzeitiger Sachlage den Tatbestand der Vergewaltigung erfüllen, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

Durch die Schreie der 38-Jährigen seien Passanten auf die Situation aufmerksam geworden, woraufhin der Täter von der Frau abgelassen und sich vom Tatort unerkannt entfernt habe. Der Sachverhalt sei gegen 0.30 Uhr über Notruf der Polizei mitgeteilt worden. Diese leitete sofort eine Fahndung nach dem Unbekannten ein, die jedoch ergebnislos verlief.

Opfer konnte Täter beschreiben

Der Polizei sucht nun mit einer Täterbeschreibung nach dem unbekannten Mann: Er ist etwa 175 bis 180 cm groß, Ende 20 oder etwas jünger, athletische Figur, dunkle Hautfarbe (arabisches Aussehen). Die braunen Haare waren nackenlang und nach hinten gekämmt. Der Mann trug ein weißes T-Shirt und blaue Jeans. Er sprach gebrochen Deutsch. Hinweise nimmt die Polizei über die Hotline 0941/506-2888 oder über den Polizeinotruf 110 entgegen.

Derzeit beschäftigen gleich mehrere ungelöste Sexualdelikte die Regensburger Kriminalpolizei und sorgen für Verunsicherung bei der weiblichen Bevölkerung. Zuletzt war eine 23-jährige Frau von einem Unbekannten zunächst nahe der Jahninsel angesprochen und dann auf ihrem Weg begleitet worden. Stunden später wachte die Frau am 1. August mit Gedächtnislücken auf und begab sich wegen starker Unterleibsschmerzen in ärztliche Behandlung. Der unbekannte Täter, der als Anfang 20 und mit blonden schulterlangen Haaren beschrieben wurde, konnte bislang nicht gefasst werden.

Ebenfalls nicht geklärt werden konnte der sexuelle Übergriff auf eine 21-Jährige Mitte Juni. Sie war zwischen dem Park in der Ostenallee und der Landshuter Straße von einem etwa 50-jährigen Mann angesprochen und an ihrer Haustür sexuell genötigt worden. Der Unbekannte habe einen kleinen vorstehenden Bauch und kurze unfrisierte Haare gehabt. Er soll nur gebrochen Deutsch gesprochen haben. Eine umfangreiche Befragung der Anwohner in diesem Bereich führte die Ermittler bislang nicht zu dem Täter. Weiterhin offen ist auch das Sexualverbrechen im Donaupark, das sich bereits im November 2020 ereignete. Das Opfer: Eine 24-Jährige. Trotz DNA-Analyse gibt es bislang auch hier keine Spur zu dem unbekannten dunkelhäutigen Mann. (ig)