Polizei
Fremder fordert Kind auf, ihm zu folgen

Ein Mann packte eine Zwölfjährige auf dem Schulweg in Regensburg am Arm – doch sie riss sich los. Nun ermittelt die Polizei.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:41 Uhr
Symbolbild: Auf dem Weg zur Schule wurde ein 12-jähriges Mädchen in Regensburg von einem Mann am Arm gepackt und aufgefordert, mitzukommen. −Foto: Stefan Sauer/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Das zwölfjährige Mädchen befand sich laut Polizeibericht auf dem Weg zur Schule, als es am 27. Januar von einem unbekannten Mann am Arm gepackt wurde. Er war mit der Zwölfjährigen auf dem Gehweg unterwegs, ohne Ankündigung hielt er sie fest. Es käme auch öfter vor, dass Kinder solche Geschichten als Ausrede erfinden, bestätigt der Polizeisprecher der PI Süd in Regensburg, Daniel Geißler. Diesmal ist es jedoch anders.

Gegen 07.45 Uhr wurde die Zwölfjährige in der Friedrich-Niedermayer-Straße von einem ihr unbekannten Mann angesprochen und aufgefordert mitzukommen. Das Mädchen konnte sich jedoch losreißen und lief zur Schule. Dort angekommen informierte es eine Lehrerin, die sofort den Notruf verständigte.

Im Ernstfall: Schreien und weglaufen

Dass sich das Mädchen leicht losreißen und weglaufen konnte, ergibt für den Polizeisprecher Sinn: „Das ist ja auch in der Nähe der JVA, da will der Täter keine Aufmerksamkeit erregen.“ Sollten Kinder angesprochen werden rät er: „Um Hilfe schreien und weglaufen“, denn Aufmerksamkeit sei genau das, was der Täter vermeiden will.

Nun sucht die Polizei den Täter. Der Mann ist vermutlich ungefähr 25 Jahre alt, 1,80 Meter groß, hat eine schlanke Statur, eine helle Gesichtsfarbe, kurze glatte Haare und braune Augen. Er trug eine schwarze Hose und eine rote Jacke.

Die Polizei habe jedoch auch schon in Fällen ermittelt, in denen sich heraus stellte, dass Kinder einen solchen Vorfall erfunden haben, um das Zuspätkommen in der Schule oder im eigenen Zuhause zu rechtfertigen. In anderen Fällen hätten sich Fremde nur gesorgt, weil die Kinder um acht Uhr noch nicht in der Schule war und sie dorthin begleiten wollen – was von ihnen jedoch falsch aufgefasst wurde.

Polizei: Schilderungen sind glaubhaft

Im aktuellen Fall sei mit dem Kind, den Eltern und der Lehrkraft eindringlich gesprochen worden. Das Ergebnis: Die Schilderungen des Kindes waren nach Einschätzung der Polizei sehr glaubhaft.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der PI Regensburg Süd unter der Nummer 0941/506-2001 zu melden.