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Fürstenhaus trauert um Johannes’ Cousine

Margarete Eleonore von Thurn und Taxis wurde zeitlebens „Daisy“ genannt. Die Cousine von Fürst Johannes wurde 87 Jahre alt.

31.12.2020 | Stand 16.09.2023, 5:06 Uhr

Die Luftaufnahme zeigt Schloss St. Emmeram. Das Haus Thurn und Taxis trauert um die Cousine von Fürst Johannes. Foto: Armin Weigel/Archiv

Fürst Johannes’ Cousine Margarete „Daisy“ ist tot. Albert Friedrich von Thurn und Taxis und seine Schwester Antonia von Thurn und Taxis gaben bekannt, dass Magarete von Thurn und Taxis am 29. Dezember in Hohenberg gestorben ist. Zusammen mit ihrer Schwester Antonia lebte Margarethe, die zeitlebens „Daisy“ genannt wurde, in Oberbayern.

Eltern sorgten 1921 für Schlagzeilen

Albert Friedrich, Antonia und Margarete wurden als Kinder von Prinz Philipp Ernst von Thurn und Taxis und Prinzessin Eulalia „Illa“ Maria Antoine Eleonore Prinzessin von Thurn und Taxis geboren. Eulalia stammte aus der böhmischen Linie der Familie und der Hochzeit ging in Regensburg ein waschechter Skandal voraus. Denn eigentlich sollte Eulalia nicht Philipp Ernst, sondern dessen Bruder Raphael Rainer heiraten. Nicht nur in Regensburg sorgte die zunächst abgesagte Hochzeit im Jahr 1921, erst drei Jahre nach dem Ende der Monarchie, für einen Skandal. Sogar Zeitungen in Übersee berichteten. Doch das Geständnis von Eulalia, wem ihre wahre Liebe galt, schien das Herz des Oberhaupts der Familie Thurn und Taxis erweicht zu haben: Fürst Albert (+1952) stimmte der Hochzeit mit seinem jüngeren Sohn zu.

Die beiden Schwestern lebten in Starnberg

Geboren wurde Margarete von Thurn und Taxis am 1. Dezember 1933 auf Schloss Hohenberg. Das vermachten sie ihren Neffen, Emmeram Prinz von und zu Liechtenstein, der auch der Neffe von Fürst Johannes war. Die beiden Schwestern lebten von da an in einem Holzhaus, das sie sich südlich des Starnberger Sees gebaut haben, zusammen. Bis zum letzten Tag sprachen sich die beiden Schwestern in der dritten Person an, sie siezten sich also indirekt.

Anders als ihre Schwester Antonia sah man Prinzessin Margarete in den letzten Jahren kaum mehr bei offiziellen Anlässen. Antonia besuchte in den vergangenen Jahren die Schlossfestspiele, ihre Schwester Daisy blieb jedoch zuhause. In Interviews schilderten die beiden Schwestern, wie sie als Kinder am Fürstenhof in Regensburg an der Tafel mit ihrem Großvater Albert I. saßen. Für die Kinder damals nicht besonders kindergerecht, wie die Schwestern schilderten, denn gegessen werden durfte nur, solange der Fürst aß. Der aber bekam das Essen als erster und war ein schneller Esser.

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