Spende
Geldsegen für neuen Therapie-Spielplatz

Ein junger Regensburger radelte bis nach Wien, um Spenden für den VKKK zu sammeln. Die Summe überwältigte alle Beteiligten.

26.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:05 Uhr
Lukas Laberer (r.) übergab den Scheck über 1500 Euro an den VKKK-Vorstand Prof. Dr. Franz-Josef Helmig. Das Geld kommt eins zu eins dem neuen Therapie-Spielplatz zugute. −Foto: Lilly-Ann Krause

Fünf Tage, 500 Kilometer, 1500 Euro. Das ist das Ergebnis einer ausgefallenen Spenden-Aktion, die der Regensburger Lukas Laberer vor wenigen Tagen initiiert hat. Am 15. August brach er mit seinem Fahrrad nach Wien auf. Die Tour nahm er aus einem ganz besonderen Grund auf sich. Er wollte auf das Thema Krebs bei Kindern aufmerksam machen und Spenden für den neuen Therapie-Spielplatz sammeln. Diesen hat der Verein zur Förderung körperbehinderter und krebskranker Kinder (VKKK) vor wenigen Wochen unweit des Regensburger Uni-Klinikums eröffnet.

Nach der Tour kamen die Wehwehchen

Lukas Laberer grinst. Dass er mit seiner Radl-Tour eine derart Hohe Summe generieren könne, hätte er nicht für möglich gehalten. „Das ist echt Wahnsinn! Bevor ich abgereist bin, habe ich vielleicht mit maximal 500 Euro gerechnet“, sagt er. 50 Spender hätte er mit seiner Aktion überzeugen können. „Da kann man nur Danke sagen.“

Die Tour startete in Regensburg und führte über den bekannten Donau-Radweg in die österreichische Hauptstadt. Lukas Laberer teilte die Strecke in fünf Tages-Etappen à 100 Kilometer ein. Ganz ohne Nachwehen steckte er das Pensum aber nicht weg. „Meine Achillessehne ist schon während der Tour angeschwollen, auch das Knie tut weh und sitzen kann ich auch noch nicht lange. Ich liege eher“, sagt Laberer schmunzelnd.

Wenn er nicht gerade auf dem Rad saß, postete er auf seinem neu geschaffenen Instagram-Account „Bike4KKK“ Eindrücke von seiner Tour und informierte über das Thema Krebs bei Kindern. Spenden konnten die Interessenten via PayPal oder Überweisung.

Spielplatz zu 80 Prozent finanziert

Am Mittwoch war es dann so weit. Stolz überreichte Lukas Laberer den Scheck über 1500 Euro an den VKKK-Vorsitzenden Prof. Dr. Franz-Josef Helmig. Auch er war sichtlich gerührt: „Ich bin überwältigt. Es ist fantastisch, was sich die Leute immer ausdenken und auf sich nehmen, um uns zu unterstützen.“

Helmig versicherte, dass das Geld eins zu eins dem Therapie-Spielplatz zugute komme. Der Neubau sei mit 200 000 Euro verhältnismäßig teuer gewesen. Mittlerweile ist das Projekt, das sich nur durch Spenden finanziert, zu 80 Prozent abbezahlt. „Über jede weitere Spende freuen wir uns natürlich sehr“, sagt der Vorsitzende.

Funktion:Finanzierung:
Auf rund 800 Quadratmetern Fläche ist direkt neben der Regensburger Kinder-Uniklinik ein Therapie-Spielgarten entstanden. Er bietet den jungen Patienten, viele davon an Krebs erkrankt, die Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang auszuleben – soweit ihr Zustand es zulässt.Der Therapie-Spieplatz finanziert sich ausschließlich durch Spenden und Sponsorengelder. Fast die Hälfte der Baukosten von rund 200 000 Euro macht der knallgelbe Bodenbelag des Spielplatzes aus. Sand, Gras oder Rindenmulch kommen aus hygienischen Gründen nicht in Frage. Wer spenden möchte, kann dies über folgende Bankverbindung tun: Sparkasse Regensburg, IBAN DE49 7505 0000 0051 1046 36 oder Volksbank Regensburg IBAN DE59 7509 0000 0000 0500 40. Das Stichwort lautet: „Therapie-Spielgarten“.