Wurst-Präparat
Giftköder in Königswiesen aufgetaucht

Wieder einmal wollte ein Unbekannter in Regensburg Hunde vergiften. Ein Vierbeiner musste daraufhin zum Tierarzt.

09.09.2020 | Stand 16.09.2023, 4:52 Uhr
Daniel Steffen
Diese Hundeköder fand die Polizei im Regensburger Stadtteil Königswiesen. Es handelt sich um Wurst – gefüllt mit einer blauen, giftigen Säure. −Foto: Daniel Steffen

Erneut hat ein unbekannter Hundehasser im Stadtteil Königswiesen zugeschlagen. Am Dienstagnachmittag mussten Hundehalterinnen aus der Friedrich-Ebert-Straße abermals eine unangenehme Erfahrung machen, als sie auf Höhe des Hochhauses Nr. 26 präparierte Giftköder vorfanden. Während Anwohnerin Maria G. (Name der Redaktion bekannt) ihre Mischlingshündin Elli noch davon abhalten konnte, ein gespicktes Stück Wurst zu schlucken, hatte der Hund einer befreundeten Halterin bereits mit einem der giftigen Köder Vorlieb genommen.

Wurst mit blauer Säure

Zum Glück aller Beteiligten hatte der Hund die mit einer blauen Säure vergiftete Wurst noch nicht geschluckt, sodass die Besitzerin den Köder gerade noch rechtzeitig entfernen konnte. Da der Hund aber Beschwerden hatte, machte die Halterin sich rasch auf dem Weg zum Tierarzt. Der Arzt ließ den Hund absichtlich erbrechen, um gefährlichere Situationen zu vermeiden und verpasste ihm anschließend eine Spritze.

Es handelt sich nicht um den ersten derartigen Fall in Königswiesen:

Zwischenzeitlich informierten die Hundehalterinnen auch die Polizei, die den Vorfall dokumentierte und am Mittwochmorgen den Tatort nach weiteren Ködern absuchte. Wie schon vor eineinhalb Monaten hatte sich der Vorfall auf den Grünflächen vor dem Hochhaus Nummer 26 ereignet, auch die Vorgehensweise stimmte mit den damaligen Ereignissen überein. „Wir sind alle verängstigt und deshalb umso aufmerksamer“, sagte Maria G., die auch im Namen vieler anderer Hundehalter in Königswiesen-Nord sprach.

Polizei sucht Zeugen

Weiterhin ermittelt die Polizeiinspektion Regensburg Süd in der Giftköder-Angelegenheit noch gegen „Unbekannt“. Zeugen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0941) 506-2001 mit der PI Süd in Verbindung zu setzen.

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