Spende Gratisbier zum Schichtende
Brauhaus am Schloss spendierte Intensivpflegern Freibier.

Regensburg.Es gibt wohl wenige Dinge, die einen nach einem langen, stressigen Tag entspannen lassen. Für viele gehört dazu ein kleines Feierabend-Bierchen..
Den größten Stress haben derzeit am Regensburger Universitätsklinikum die Intensiv-Pfleger, die mit der Corona-Krise und ihren furchtbaren Folgen zu kämpfen haben. Tag ein, Tag aus kämpfen sie um Menschenleben – gehen bis an die Erschöpfungsgrenzen, um Leben zu retten.
„Natürlich wissen wir, dass diese kleine Spende nicht im Ansatz das aufwiegen kann, was diese Menschen jeden Tag leisten, aber wir wollten zeigen, dass wir an sie denken“, erklärt Arno Birkenfelder, Gründer der Aktion „Rengschburger Herzen e.V.“ Als der neue Wirt des Brauhauses am Schloss, Quirin Erber, auf ihn zu kam und wissen wollte, wo er sein selbst gebrautes Bier am Besten einsetzen konnte, wusste Birkenfelder sofort Rat.
Er leitete alles in die Wege. So kam dann am Montagmittag ein Kleinlaster zur Warenannahme an das Regensburger Klinikum und lud in Kisten die 400 Liter Bier in einzelnen Ein-Liter-Gebinden aus – eine große Menge.
„Braumeister Georg Angerer und ich haben in 13 Stunden mühevoller Arbeit die 400 Flaschen händisch in einer kleinen Anlage luftdicht abgefüllt“, so Erber. Die besonderen Flaschen wurden selbst „aufgebügelt“ und verplombt. Mit dem Start in Regensburg war der gebürtige Landshuter voll zufrieden: „Die Regensburger haben uns mit offenen Armen empfangen, aber jetzt hat uns Corona ausgebremst“. Nicht so arg schlimm, nun habe man Zeit, neue Biere zu probieren und Konzepte zu überarbeiten sowie das Wirtshaus etwas aufzuhübschen.
Reinhard Wiesent vom Personalrat des Uniklinikums sieht in der Aktion von Brauhaus und „Rengschburger Herzen“ eine Anerkennung ihrer Arbeit: „Das tröstet etwas über die Arbeit hinweg“. Das Bier gehe an die Kolleginnen und Kollegen der Notaufnahme, den Intensivstationen und Stationen wo eben Corona-Patienten sind oder waren. Mit dem gespendeten Bier könne man nach der Arbeit wenigstens einmal fünf Minuten entspannen, denn die Anforderungen, sowie der physische und psychische Druck seien extrem hoch. Zudem müsse man sich selbst und Angehörige schützen. (xtl)
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