Regensburg ist vorn dran
Günstiges Busticket nur für Mieter

29.09.2022 | Stand 12.10.2023, 10:26 Uhr
Der Regensburger Verkehrsverbund, hier Vertriebschef Johannes Raab (links), und das Werkvolk, hier Aufsichtsratschefin Dagmar Kierner und Geschäftsstellenleiter Sascha Kierner, arbeiten beim Pilotprojekt „Mieter-Ticket“ zusammen. −Foto: Alisa Baldus/RVV

Die Regensburger Mieter der Genossenschaft Werkvolk können ab Oktober besonders günstig Bus fahren. Ihr Vermieter legt mit dem Regensburger Verkehrsverbund (RVV) das erste Mieter-Ticket für die Stadt auf.

Damit die Nutzer für 24 Euro im Monat unterwegs sein können – ein reguläres Monatsticket kostet 39 Euro – schießt der RVV fünf Euro zu und das Werkvolk zehn Euro. Ihrer gemeinsamen Mitteilung zufolge bringt die größte Wohnungsgenossenschaft der Oberpfalz mit Hauptsitz in Amberg und knapp 1080 Wohnungen in Regensburg das Angebot als Beitrag zur Mobilitätswende auf den Weg – als erstes Unternehmen in Bayern.

Sascha Kierner, Geschäftsführer des Werksvolks in Regensburg, sagt: „Wir sind von Kollegen aus anderen Bundesländern, die bereits so ein Modell haben, inspiriert worden.“ Seit Montag können die Mieter das Ticket bestellen, die ersten zehn hatten bis gestern zugegriffen.

RVV-Chef Kai Müller-Ebersteinerklärt dazu: „Wir wollen das einfach mal ausprobieren.“ Ein Mieterticket sei relativ selten in Deutschland. Nun sei der RVV gespannt, wie es in Regensburg ankomme, ob auch andere große Vermieter Interesse hätten.

Markus Leberkern, Vorstand der Wohnbau St. Wolfgang, sagt: „Wir werden uns das sicherlich mal überlegen.“ Dass die Wohnbau ein Ticket in ähnlichem Umfang bezuschusse wie das Werkvolk, hält er aber für unwahrscheinlich. Sie müsse derzeit„enorme Mehrkosten“ fürs Bauen und Sanierentragen.

− rj