Ein Sorgentelefon von Jugendlichen für Jugendliche, Food-Sharing-Initiativen, ein junger Debattierclub, eine Sportgruppe, in der Kinder mit Handicap nicht auf der Strecke bleiben: Wenn Sabine Ehrl, die Präsidentin des Rotary Club Regensburg Millennium und Club-Kollege Dr. Hermann-Scheuerer-Englisch über den neu ins Leben gerufenen Wettbewerb „Jugend bewegt“ sprechen, dann sprudeln die Ideen nur so aus ihnen heraus. Erstmals hat Regensburgs jüngster Rotary Club einen dotierten Preis für Projekte engagierter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener ausgelobt.
Gelebte Werte
„Wir erleben gerade eine Erosion der Solidarität und Werte, dem wollen wir etwas entgegensetzen“, sagt Scheuerer-Englisch. Der gesellschaftliche Zusammenhalt sei dem Rotary Club ein sehr großes Anliegen, das wolle man auch mit dem Wettbewerb zum Ausdruck bringen. Präsidentin Ehrl hatte die Idee bereits in anderen Rotary Clubs kennengelernt und nun mit einem Projektteam „Jugend bewegt“ ins Leben gerufen. Insgesamt 5000 Euro sind in diesem Jahr ausgelobt. Teilnehmen können Schüler ab der fünften Klasse bis hin zu jungen Berufstätigen oder Studierenden.
Bei der Auswahl der Projekte zählt für die Jury vor allem der solidarische Gedanke und das Potenzial, das in ihnen steckt. Ideen, die Spuren hinterlassen, sind gefragt. Das können soziales Engagement sein, ökologisches Handeln, kulturelle Ideen oder demokratisches Wirken, zählt Scheuerer-Englisch als mögliche Kategorien auf. Projekte, die zeigen, dass es junge Menschen gibt, die bereit sind, sich für eine gute Sache ins Zeug zu legen.
| Ausschreibung: | Bewerbung: |
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| Noch bis Ende Juli können Ideen für den Wettbewerb „Jugend bewegt“ eingereicht werden. Die Projekte junger Menschen können sich mit den Themen Ökologie, Demokratie, Kultur oder Soziales befassen und sollen Beiträge für gelebte Werte sein. | Bewerbungen mit Text und Bild oder als Vidoe oder Podcast können unter der E-Mailadresse jugend-bewegt@rc-regensburg-millennium.de eingereicht werden. Auf der Homepage www.jugend-bewegt.com werden weitere Fragen rund um den Wettbewerb beantwortet. |
Die Projekte müssen dabei keineswegs fertig und am Laufen sein, stellt Ehrl klar. Gute Ideen könnten auch mit einer Anschubfinanzierung auf den Weg gebracht werden. „Wir wollen sehen, was den jungen Menschen zu unserem Wettbewerb einfällt.“ Scheuerer-Englisch ergänzt, dass auch die Unterstützung von Erwachsenen im Hintergrund erlaubt sei. „Aber sichtbar getragen werden soll das Projekt von jungen Menschen.“
Einsendungsfrist im Juli
Seit April läuft die Bewerbungsfrist. An den Schulen wurden Flyer verteilt, auf Facebook und Instagram wirbt der Rotary Club Millennium auch mit einem Imagefilm. Bis Ende Juli besteht noch die Möglichkeit, Beiträge einzureichen. Dabei haben die jungen Teilnehmer freie Hand: Von Texten und Fotos über Videos bin hin zu Podcasts sind alle Formen der Vorstellung und Beschreibung erlaubt. Wichtig sei, dass die Jury einen möglichst guten Einblick in die Überlegungen und die Umsetzung bzw. geplante Umsetzung der Ideen gewinnen könne.
Die Preisträger sollen dann im Herbst – sofern es die Corona-Vorschriften wieder zulassen – in einem öffentlichen Rahmen vorgestellt und prämiert werden.
Mit „Jugend bewegt“ will der 2006 gegründete Rotary Club Regensburg Millennium, dem derzeit etwa 60 Frauen und Männer angehören, ein langfristiges Projekt anstoßen. „Mit dem Wettbewerb wollen wir diejenigen jungen Menschen ganz direkt erreichen, die sich mit eigenen Ideen in ihrer Freizeit für andere einbringen“, sagt die Präsidentin.
Der Jugendförderpreis des Rotary Club Regensburg Millennium wird erstmals verliehen. -Foto: Creativ Concept