Polizei
Helfer mit Messer niedergerammt

Am Regensburger Busbahnhof ging ein 25-Jähriger bei einem streitenden Paar dazwischen. Mit schrecklichen Folgen.

02.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:42 Uhr
Sämtliche verfügbaren Einsatzkräfte eilten am Tatabend zum Hauptbahnhof. Der Tatverdächtige wurde unmittelbar der Attacke festgenommen. −Foto: Schuh/Vifogra

Ein junger Mann, der am Donnerstag kurz vor 21 Uhr bei einem öffentlich ausgetragenen Streit dazwischenging, hätteseinen Einsatz beinahe mit dem Leben bezahlt. Wie die Einsatzzentrale in der Nacht vermeldete, hatte der 25-Jährige aber großes Glück. Er wurde bei der Messerattacke nicht lebensgefährlich verletzt. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen.

Junger Mann schritt ein

Die Tat ereignete sich im Bereich des Busbahnhofes an der Kreuzung Albertstraße/Maximilianstraße. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war es dort zwischen einem 42-jährigen Mann und einer Frau, bei der es sich laut Polizei um eine Bekannte, möglicherweise auch die Lebensgefährtin handeln dürfte, zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Noch bevor eine Streife vor Ort war, schritt ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Regensburg ein und kam der Frau zur Hilfe. Doch es gelang ihm offenkundig nicht, den aufgebrachten Tatverdächtigen zu beruhigen.

Denn im Verlauf dieser Anschlussauseinandersetzung zog der Tatverdächtige ein Messer und verletzte den Helfer „schwer, aber nicht lebensbedrohlich im Rückenbereich“, wie es in der Erstmeldung der Polizei heißt. Anschließend entfernte sich der Angreifer vom Tatort. Weitere Passanten brachten den Mut auf, den Mann weiterzuverfolgen und so seine Flucht zu verhindern.

Rascher Fahndungserfolg

Die Polizei rückte mit allen verfügbaren Einsatzkräften aus. Nach wenigen Minuten konnte der Tatverdächtige bereits in der Nähe des Tatortes durch eine Streife der Bundespolizei festgenommen werden. Wie das Polizeipräsidium in einer Pressemitteilung schreibt, hat die polizeiliche Videoüberwachung im Bahnhofsbereich einen wichtigen Beitrag für die Ermittlungen und die Identifizierung des Beschuldigten geleistet.

Das weggeworfene mutmaßliche Tatmesser wurde bei einer Suche in der Nacht in der Nähe des Tatortes gefunden. Der Täter wurde vorläufig festgenommen und wurde inzwischen dem Haftrichter vorgeführ, der Haftbefehl erlassen hat. Der 42-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Zu den Hintergründen der Tat und zum weiblichen Opfer gibt sich die Polizei bislang bedeckt.

Helfer liegt im Krankenhaus

Der verletzte Helfer wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er sich vorläufig in stationärer Behandlung befindet. Laut Polizei ist der Mann ansprechbar, sein Zustand ist stabil.

Für die weiteren Ermittlungen sucht die Polizei dringend Zeugen. Zur Tatzeit, am Freitagabend gegen 20.55 Uhr, herrschte im Bereich der Albertstraße, des Bahnhofs und der Maximilianstraße ein reges Personenaufkommen. Wer in dem Bereich zur fraglichen Zeit eine Auseinandersetzung beobachtet hat, Angaben zu der geschilderten Tat machen kann oder sonstige Hinweise, etwa Beobachtungen vor oder nach der Tatzeit, geben kann, wird gebeten, sich an die Kriminalpolizei unter Tel. (0941) 506 28 88 zu wenden.

Nach der Tat und bis zur Festnahme haben nach aktuellem Stand Passanten den Tatverdächtigen verfolgt. Sollten sich Personen diesbezüglich noch nicht bei der Polizei gemeldet haben, so werden auch sie gebeten, Kontakt mit der Polizei aufzunehmen.