Volksfest
Herbstdult im Regen: Die Macher ziehen eine positive Bilanz

14.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:41 Uhr
Die Herbst-Dult ist vorbei – und die Macher blicken zufrieden auf diesjährige Regensburger Volksfest-Saison. −Foto: Steffen

17 Tage Herbst-Dult sind vorbei. Die Macher haben nun Bilanz gezogen – und die fällt, auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat, positiv aus. Während die Frühjahrsdult nach zwei Jahren Pause noch für neue Besucher- und Umsatz-Rekorde gesorgt hat, konnte die Herbst-Ausgabe nicht daran anschließen. Stadt, BRK, Brauerei- und Festzeltbetreiber sind dennoch zufrieden.



Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer erklärte laut Mitteilung: „Schön, dass wir eine so friedliche und fröhliche Herbstdult genießen konnten.“ Dem stimmt auch Rechtsreferent Walter Boeckh zu: „Nach der tollen Maidult war auch die Herbstdult ein weiterer Meilenstein zurück zur Normalität.“ Die Betreiber der großen Festzelte stimmen in den selben Kanon ein. Michael Hahn sagt: „Die Herbstdult als Familiendult war für uns ein voller Erfolg.“ Und auch Alfred Glöckl bilanziert: „Eine tolle Herbstdult 2022, die definitiv schon jetzt Vorfreude auf den Mai im kommenden Jahr macht.“ Martin Sperger, Geschäftsführer der Brauerei Kneitinger, räumte ein, dass der Geschäftsverlauf deutlich ruhiger war als bei der euphorisch gefeierten Maidult. Man habe im Glöckl-Festzelt aber die Zahlen der letzten Herbstdult im Jahr 2019 halten können – trotz eines Umbaus im Zelt. Positiv blickt auch Susanne Horn, Geschäftsführerin der Brauerei Bischofshof, auf die Herbstdult zurück. Sie freut sich nach eigener Aussage, dass trotz des Wetters „die Regensburger ihrer Dult treu geblieben“ seien. Selbst die Marktkaufleute hätten „mit einem guten, positiven Ergebnis abgeschlossen“, teilt Walter Metzger, Vorsitzender der Schausteller und Marktkaufleute, dazu mit. Natalie Fromm vom Bayerischen Roten Kreuz blickt auf eine „entspannte Dult“ zurück. Es habe rund 200 Behandlungen – vom Pflaster bis zur allergischen Reaktion − gegeben. 19 Personen habe man in umliegende Krankenhäuser bringen müssen.

Die Polizeiinspektion Regensburg Nord spricht mit nur 55 Straftaten von einem „zufriedenstellenden Ergebnis“. Die meisten Taten hätten sich an den Wochenenden ereignet. Bei Auseinandersetzungen zwischen betrunkenen Dult-Besuchern sei es nur in den wenigsten Fällen zu schwerwiegenden Verletzungen gekommen, zwei Polizisten seien im Einsatz leicht verletzt worden. Außerdem habe es nahezu keine Handtaschendiebstähle gegeben und nur einen Verstoß bei Jugendschutzkontrollen.

Auch beim Energieverbrauch wird die Herbstdult wohl sparsamer gewesen sein als die Maidult. Der Verbrauch stehe zwar noch nicht fest, soll aber wesentlich geringer ausfallen, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Denn der Stromverbrauch der Maidult sei mit 255101 Kilowattstunden auch außergewöhnlich hoch gewesen. Die Kosten für den Betrieb der Fahrgeschäfte tragen die Betreiber selbst, wie die Stadt erklärt. Der Strom werde mit einer Elektrofirma, die für die Dult zuständig ist, abgerechnet. Laut Stadt spielen Bedarf und Energieeffizienz übrigens schon bei der Vergabe eine große Rolle – wie auch weitere Aspekte in Sachen Nachhaltigkeit. Auf jeder Dult gebe es daher regionale und saisonale Bioprodukte. Auch an Wassersparsamkeit werde bei der Vergabe der Standplätze gedacht.

Eine Dult ohne tierische Produkte, also ein veganes Volksfest, kommt für die Stadt nicht infrage. Nun beginnt das Warten auf die nächste Dult. Die beginnt am 12. Mai 2023.

− pd