Kulturmomente
Im document auf Zeitreise gehen

Die Mittelbayerische präsentiert Besonderheiten in Regensburger Museen. Dieses Mal: das document Niedermünster.

24.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:03 Uhr
Lilly Conrad
Die Besucher erwartet im document Niedermünster in Regensburg eine bizarre Ruinenlandschaft. −Foto: Tim Hanke-Zilles

Stufe für Stufe steigt man hinab in die Geschichte Regensburgs, bis ins Jahr 179 n. Chr. Im document Niedermünster neben dem Dom werden 1000 Jahre Kultur- und Stadtgeschichte zugänglich gemacht. Maria Baumann, Leiterin der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg, ist begeistert, in Regensburg eine der größten archäologischen Ausgrabungen Deutschlands zu betreuen.

Am Ende der Stufen erwartet die Besucher eine bizarre Ruinenlandschaft. Die Funde werden mit moderner Lichttechnik angestrahlt und mit virtuellen Infotafeln erklärt. Sie zeigen, wie Regensburg Schicht für Schicht gewachsen ist. An den aufeinander aufbauenden Schichten lässt sich die genaue Entwicklung der Domstadt ablesen. In der Nordostecke des ehemaligen römischen Legionslagers „Castra Regina“ geht es um historisch bedeutende Persönlichkeiten: Die Gräber des bayerischen Herzogs Heinrich I., dessen Frau Judith sowie von Herzogin Gisela von Burgund, der Frau des Bayernherzogs Heinrich II. wurden hier im Originalzustand erhalten.

Hier sehen Sie ein Video zum document Niedermünster:

Auch der Bischof aus dem Frankenreich fand seine Ruhestätte in der Niedermünster Kirche. Der Standort des Grabes blieb bei sämtlichen späteren Neubauten der Kirche unangetastet. Die Ausgrabungen, die seit 2011 für Besucher zugänglich sind, zeigen die Entwicklung vom römischen Legionslager, über den Neubau der romanischen Niedermünsterkirche im 12. Jahrhundert bis hin zur Entwicklung ins 21. Jahrhundert.