Corona-Pandemie
Impfen: Das müssen Sie jetzt wissen

Die Impfkampagne soll Fahrt aufnehmen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu den Regensburger Impfzentren.

04.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:04 Uhr
Louisa Knobloch
Die Zahl der Schutzimpfungen gegen Corona soll steigen - auch in Regensburg. −Foto: Sven Hoppe/picture alliance/dpa

Seit 27. Dezember 2020 läuft die Impfkampagne gegen das Coronavirus. Nachdem mittlerweile die Bewohner von Pflegeheimen größtenteils zweimal geimpft sind und zudem mehr Impfstoff erwartet wird, sollen die Kapazitäten ausgeweitet werden. Wir geben einen Überblick.

Wo sind die Impfzentren und wann haben sie geöffnet?

In Regensburg gibt es das städtische Impfzentrum am Dultplatz (Warendult) sowie die Außenstelle im Jugendzentrum (JUZ) Königswiesen (Dr.-Gessler-Straße 22, 93051 Regensburg). Das Impfzentrum am Dultplatz hat täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Das Impfzentrum im JUZ Königswiesen öffnet nach Angaben der Stadt-Sprecherin Juliane von Roenne-Styra nach Bedarf, „sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht“. Sobald ausreichend Impfstoff vorhanden sei, werde auch die Außenstelle von 8 bis 17 Uhr öffnen. Ebenso sei geplant, die Öffnungszeiten des Impfzentrums am Dultplatz zu erweitern.

Kann ich auswählen, in welches Impfzentrum ich möchte?

Im Impfzentrum JUZ Königswiesen werden von Roenne-Styra zufolge aktuell nur Personen zwischen 18 bis 65 Jahren geimpft, „da in der Außenstelle nur der Impfstoff von AstraZeneca verabreicht wird“. Vorrangig würden im JUZ Königswiesen sensible Gruppen aus der ersten Priorität geimpft, also Ärzte, Zahnärzte, Pflegepersonal und Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen tätig sind. Die über 80-Jährigen werden im Impfzentrum am Dultplatz geimpft.

Wie bekomme ich einen Termin?

Eine Impfung ist grundsätzlich nur mit Terminvereinbarung möglich. Diese erfolgt über das zentrale bayerische Registrierungsportal BayIMCO (https://impfzentren.bayern). Mittlerweile kann man über dieses Portal mit einer E-Mail-Adresse bis zu fünf Personen anmelden, so dass beispielsweise Kinder Termine für ihre betagten Eltern vereinbaren können. Für Bürgerinnen und Bürger, die keine Möglichkeit zur Online-Registrierung haben, gibt es die Möglichkeit, sich im Call-Center der Stadt unter Tel. (0941) 507-8866 oder (0941) 507-8855 registrieren lassen (Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr).

Wie viel Impfstoff von welchen Herstellern steht in Regensburg zur Verfügung?

In der vergangenen Woche bekam Regensburg nach Angaben der Stadt 1044 Dosen BioNTech-Impfstoff, 100 Dosen von Moderna und 600 Dosen AstraZeneca geliefert. „Glücklicherweise bekommt Regensburg jede Woche mehr Impfstoff“, so von Roenne-Styra. Die Stadt gehe davon aus, „dass bis spätestens Anfang April ausreichend Impfstoff geliefert wird, um die bisherige Kapazitäten der Impfzentren voll auszuschöpfen“.

Bildung:Sicherheit:
Personen, die in Kinderbetreuungs-Einrichtungen, in der Kindertagespflege und in Grundschulen, Sonderschulen oder Förderschulen tätig sind, sollen früher als ursprünglich geplant geimpft werden. Seit dem 2. März steht bei der Registrierung im Portal BayIMCO die Auswahlmöglichkeit dieser Berufsgruppen zur Verfügung. Diese führt zu einer höheren Priorisierung.Die Bayerische Polizei erhält seit der ersten März-Woche an bayernweit zwölf Standorten eine Erstimpfung – auch im Impfzentrum der Oberpfälzer Polizei in Regensburg. Diese Impfung läuft nach Angaben der Stadt jedoch nicht über das Impfkontingent des städtischen Impfzentrums.

Gibt es – wie in anderen Städten – größere Mengen AstraZeneca-Impfstoff, der bisher ungenutzt ist?

Nein, teilt die Stadt mit. In Regensburg werde jeder Impfstoff unverzüglich verimpft.

Darf man den Impfstoff auswählen, den man bekommt?

Nach Angaben der Stadt gibt es keine freie Impfstoff-Wahl: „Bereits das Programm der BayIMCO wählt den passenden Impfstoff aus. Es gibt in Ausnahmefällen Einzelfallentscheidungen.“ So würden etwa Personen, die vorerkrankt oder immunsuppremiert seien, sowie Ärzte, die viele immunsupprimierte Patienten in ihrer Praxis versorgten, eine BioNTech-Impfung erhalten, um schneller die Zweitimpfung durchführen zu können. Bei BioNTech ist diese nach drei Wochen möglich, bei AstraZeneca erst nach neun Wochen.

Was muss ich zum Impftermin mitbringen?

Mitbringen sollte man den Impfpass, Arztbriefe und Atteste sowie gegebenenfalls eine Arbeitsbescheinigung, sofern man aufgrund der Berufszugehörigkeit priorisiert wird. Um die Wartezeit bei der Registrierung im Impfzentrum zu verkürzen, kann man auch den Impfbogen von der Online-Registrierung ausdrucken und unterschrieben mitbringen.

Können auch Angehörige priorisiert geimpft werden?

Nach derCoronavirus-Impfverordnungkönnen pflegebedürftige Personen, die nicht in einer Einrichtung leben, unter bestimmten Umständen zwei enge Kontaktpersonen benennen, die dann ebenfalls der Priorisierungsgruppe 2 zugeordnet und dementsprechend früher geimpft werden. Zu den Voraussetzungen gehört, dass die pflegebedürftige Person über 70 Jahre alt ist oder eine Organtransplantation hatte oder andere in der Impfverordnung genannte Erkrankungen oder Behinderungen hat. Auch Schwangere haben die Möglichkeit, bis zu zwei enge Kontaktpersonen zu bestimmen, die sich dann impfen lassen können.

Wie viele Erst- und Zweitimpfungen wurden in Regensburg bisher durchgeführt?

In Regensburg wurden bisher 7509 Erst- und 4420 Zweitimpfungen durchgeführt, insgesamt also 11.929 Impfungen (alle Zahlen Stand 1. März 2021). In den Regensburger Pflegeeinrichtungen sind die Corona-Schutzimpfungen abgeschlossen. Von den knapp 1800 Senioren werden nur noch vereinzelt Personen für eine Impfung nachgemeldet. Im Impfzentrum am Dultplatz haben 2462 Regensburgerinnen und Regensburger über 80 Jahren die Erstimpfung erhalten, 1233 die Zweitimpfung. Von anderen Personen mit höchster Priorität - also etwa Ärzte, medizinisches Personal, Pflegepersonal, Rettungsdienst - haben 3316 die Erstimpfung und 1718 die Zweitimpfung erhalten.

In Regensburg sollen bald auch Impfbusse zum Einsatz kommen. Was ist konkret geplant?

Zwei Impfbusse der Maltesersollen ab April in den Stadtvierteln unterwegs sein. „Geplant ist, dass der erste Bus in Regensburg zum 1. April startet, der zweite voraussichtlich zwei Wochen später“, sagt Sarah Nerb von den Maltesern. Im Zwei-Schicht-Betrieb sollen die mobilen Impfteams neun Stunden pro Tag im Einsatz sein und insgesamt rund 150 Impfungen pro Tag vornehmen. Wo genau die Busse Station machen, werde derzeit noch ermittelt, teilt die Stadt mit. Aufklärung und Impfung sollen im Bus erfolgen, aber es würden auch Wartebereiche in Gebäuden benötigt, welche die Menschen vor und nach der Impfung nutzen könnten. Für eine Impfung im Impfbus werde man je nach Wohnsitz zugewiesen, erläutert die Stadtsprecherin. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über das zentrale Portal BayIMCO.