Die Regensburger Corona-Zahlen sind wesentlich höher als angegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Mittwoch bei 1010 in der Stadt und 1076 im Landkreis. Ein technischer Fehler bei der Datenübertragung sorgte für falsche Werte.
Viele Bürger haben sich am Mittwoch über die angegebene Corona-Inzidenz für Regensburg und den Landkreis gewundert. Auf der Übersichtskarte des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wird für Regensburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1,3 genannt, für den Landkreis sogar nur 0. Während alle Nachbarregionen hell- oder dunkellila gefärbt sind, sticht die Domstadt mit Umland als hellgrüner Fleck heraus.
Kurz vor Mittag meldet das Landratsamt, technische Probleme bei der Datenübertragung zwischen Gesundheitsamt Regensburg und LGL hätten dazu geführt, dass in den letzten sieben Tagen die Fallzahlenmeldungen nicht in die Statistiken des LGL und des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingeflossen sind.
„Bilaterales Datenübermittlungsproblem“
Bereits Ende letzter Woche gab es nach Mitteilung des LGL wegen einer schadhaften Datei bei einem Gesundheitsamt (nicht Regensburg) bayernweit Probleme bei der Verarbeitung der Fallzahlen. Jetzt habe es zusätzlich ein „bilaterales Datenübermittlungsproblem zwischen Gesundheitsamt Regensburg und LGL“ gegeben.
Der Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Bernhard Edenharter, erklärt die Folgen: Die Sieben-Tage-Inzidenz des RKI sei deshalb am 20. Juli für den Landkreis fälschlicherweise bei 0 gelegen, für die Stadt – aufgrund von zwei Nachmeldungen – bei 1,3. Auf Grundlage der tatsächlichen Fallzahlen errechneten sich für den Landkreis und die Stadt jedoch Inzidenzwerte wie in den Nachbarkommunen: Landkreis Regensburg: 1076,3; Stadt: 1010. An der Behebung des Problems werde intensiv gearbeitet, versicherte Sprecher Hans Fichtl vom Landratsamt.
− ko
