Auch am Tag der Eröffnung waren die Kinder kaum zu bremsen: Zwei Wochen, nachdem der Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder (VKKK) Ostbayern sein neues Spielplatzgelände zur Benutzung freigegeben hat, übergaben die Verantwortlichen nun die Spielstätte ihrer Bestimmung. Die neue Errungenschaft sollte im gebührenden Rahmen gefeiert werden – und so verbrachte man auf dem Areal zwischen der Kuno-Kinderklinik und dem VKKK-Elternhaus gemeinsam einen schönen Nachmittag.
Konkret handelt es sich um einen Therapie-Spielgarten, der auf einer Fläche von 800 Quadratmetern binnen drei Monaten entstanden ist. Das therapeutische Angebot der Uni-Kinderklinik ergänzend, ist er dafür da, dass junge Patienten vor Ort ihren Bewegungsdrang ausleben können. Da viele Kinder, die den Spielplatz nutzen, an Krebs erkrankt sind, wurde dieser entsprechend ausgestattet. So macht die Hälfte der Baukosten von rund 200 000 Euro der Bodenbelag aus: Ähnlich wie bei Hartplätzen von Sportanlagen besteht der Boden aus einem elastischen Belag, der Stürze gut abdämpft. Zudem ist der Spielgarten so konzipiert, dass er auch von Kindern im Rollstuhl und von Patienten mit Infusionsständern benutzt werden kann, wie Irmgard Scherübl erklärte. Die zweite VKKK-Vorsitzende hatte das Projekt maßgeblich vorangetrieben. Insgesamt stehen auf der Fläche, die sich in zwei Terrassen aufteilt, 16 Spielgeräte zur Verfügung.
Finanziell ist das Projekt aus Sicht des VKKK gut abgeschirmt. „Dank bislang gut 130 Spendern und Unterstützern haben wir die Baukosten inzwischen zu drei Vierteln gedeckt“, teilte der Vereinsvorsitzende, Professor Franz-Josef Helmig, mit. Die größte Einzelspende in Höhe von 25 000 Euro kam von der Regensburger Euro Risk Holding GmbH – und der Verein Läufer gegen Krebs steuerte über 21 000 Euro bei. Ein besonderer Dank galt am Freitag auch dem früheren Bayern-Profi Hans Dorfner, der sein Netzwerk ausgiebig genutzt und zahlreiche Spender angeworben hatte.
Für die Konzeption des Therapie-Spielgartens zeichnet das Regensburger Büro Wamsler Rohloff Wirzmüller verantwortlich. So lädt die untere Terrasse kleinere Kinder zum Balancieren und zu Karussellfahrten ein, ferner können auf der Anlage die Sinne geschärft werden. Auf der oberen Terrasse können die Kinder etwa schaukeln oder rutschen. Bänke und eine Hängematte dienen als Orte zum Ausruhen, Sonnensegel spenden derweil Schatten. Begleitet wurde die Feier von Kindermusiker Donikkl, der für heitere Stimmung sorgte. Auch Zauberclown Emma vergnügte die Kinder, ferner traten die VKKK-Kinderbotschafter der Grundschule Burgweinting auf. Vonseiten der Stadt sprach Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein ihre Glückwünsche aus.