Schule
Klassenzimmer und Medien werden virtuell

Die Schülermedienwoche soll Einblicke in die Informationsgesellschaft geben. Die MZ zeigt dabei ihre Bewegtbild-Zukunft.

30.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:16 Uhr
Auch die Mittelbayerische ist heuer bei den Schülermedientagen wieder mit dabei. −Foto: Marijan Murat/dpa

Verlässliche Informationen sind in diesen bewegten Zeiten wichtiger denn je. Dass es in Bayern kein Schulfach Medienkompetenz gibt, wird von Bildungsexperten immer wieder kritisiert. Denn in Zeiten von „Alternativen Fakten“ und „Fake News“ ist es umso wichtiger, verlässliche Quellen für die Geschehnisse dieser Tage identifizieren und richtig nutzen zu können. Die Schülermedientage bieten einen Einblick in das Redaktionsgeschehen lokaler Medienhäuser. Auch die Mittelbayerische ist wieder mit dabei – und zeigt Schülern aus ganz Bayern ihr Modell für eine bewegte Zukunft.

Ab dem 3. Mai, eine Woche lang, können sich Schulen mit einzelnen Schulklassen beteiligen. 15 Online-Veranstaltungen sind es insgesamt, die angeboten werden. Die seit 2019 stattfindenden Schülermedientage sind eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und vieler Medienhäuser, darunter auch über den Verband der bayerischen Zeitungsverleger die Mittelbayerische. Das Medienhaus beschreitet seit vielen Jahren den Transformationsprozess von ehemals rein gedruckten Zeitungen hin zu einem Unternehmen, das in unterschiedlichen Kanälen das ausspielt und anbietet, was in der Informationsgesellschaft wichtiger denn je ist: die Nachricht.

Die Themen der Schülermedientage sind vielfältig. „Rechtsextremer Terror – Demokratie in Gefahr“ lautet ein Titel auf dem Stundenplan, „Fake News, Lügenpresse, Querdenker – Herausforderungen für lokalen Journalismus“ ein anderer. Am Dienstagnachmittag, 4. Mai, ist das Thema: „Immer am Brennpunkt mit Live-Video“. Dabei soll den Schülern ein Einblick in einen Transformationsprozess gegeben werden, der das Medienhaus bewegt: Das Bewegtbild ist für viele Medienhäuser ein wichtiger Teil der Zukunft geworden.

Immer mehr Menschen nutzen neben der Tageszeitung oder den Online-Auftritten wie mittelbayerische.de Video-Nachrichten, um sich zu informieren. Die Mittelbayerische geht diesen Weg konsequent. Und genau diesen Weg zeigen Benjamin Neumaier als Leiter der Video-Einheit und Dr. Christian Eckl als Chefreporter auf.

Teilnehmer:Teilnahme:
Die Webtalks können von Lehrkräften sowohl live ins Klassenzimmer gestreamt als auch von Schülern im Distanzunterricht von zu Hause besucht werden. Schüler können vorab und live während der jeweiligen Veranstaltung Fragen an die Medienexperten stellen.Weiterführende Informationen zu allen angebotenen Veranstaltungen sowie den Anmeldemöglichkeiten findet man unter: www.blz.bayern.de/veranstaltung/schuelermedientag-2021.html

Das Interview: Live und in voller Länge

Lange Hintergrundgespräche, aus denen am Ende einige wenige Schwerpunkte zitiert werden: Das war lange Jahre das Hauptgeschäft journalistischer Interviewer. Doch das hat sich mit einem Interview, das live gesendet wird, längst verändert. Dr. Christian Eckl wird darüber sprechen, wie Bewegtbild auch Interviews verändert, welche Vorteile sich dabei für Medienhäuser ergeben und wie Gespräche mit Politikern, Wissenschaftlern und Experten geführt werden, um sie in verschiedene Kanäle zu übertragen.

Die besondere Nachrichten-Lage

Eilmeldungen gab es wohl schon, seit es Menschen gibt: Lediglich die Definition dessen, was mit Eile gemeint ist, hat sich verändert. Erfuhren die Menschen vom Attentat auf den österreichischen Thronfolger in Sarajevo am 28. Juni 1914 frühestens am nächsten Tag aus den Zeitungen, hat sich die Geschwindigkeit einer Nachricht dramatisch verändert. Live-Videos bei Bombenfunden oder aufsehenerregenden Kriminalfällen sind Thema des Expertengesprächs mit Benjamin Neumaier.