Regensburg Kulturakteure trotzten der Corona-Krise
Der Geschichts- und Kulturverein Regensburg-Kumpfmühl verweist auf Aktionen im vergangenen Jahr – und plant Neues.

Regensburg.Seit 13 Jahren macht sich der Geschichts- und Kulturverein Regensburg-Kumpfmühl e.V. (GKVR) für das Profil jenes Stadtteils stark, der als der älteste Regensburgs gilt. Etliche Projekte konnten seit der Gründung realisiert werden; unter dem Vorsitz von Hubert H. Wartner ist mittlerweile ein weit verzweigtes Netzwerk von Kulturakteuren entstanden.
Ein Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr 2020 ist notwendigerweise geprägt von der Pandemie als einem Thema, das in eine unbestimmte Zukunft hinein andauert. Doch sei damit zugleich ein Ausblick impliziert, wie Wartner ausdrücklich betont. Man habe es sich nicht nehmen lassen, für das kommende Jahr zu planen: „Die damit verbundene Zuversichtlichkeit soll zeigen, dass Kultur gerade in Zeiten wie diesen wichtig ist und wesentlich dazu beiträgt, dass wir positiv in die Zukunft schauen können.“ Die Kulturakteure des Vereins konnten trotz Corona in den vergangenen Monaten mehrere Veranstaltungen durchführen: So wurden die 29 Beiträge des im Vorjahr ausgerichteten Schreibwettbewerbs „Kumpfmühl ist überall“ zur Katalogisierung an das städtische Archiv übergeben.
Bereits zum sechsten Mal wurde im Sommer der Brunnenpreis, eine Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements für den Stadtteil Kumpfmühl, an vier Kleingartenvereine verliehen. Fortgesetzt wurde auch die Herausgabe des Periodikums „Der Vitusbach“ mit der 9. Ausgabe im September. Kurz vor der zweiten Coronawelle traf man sich mit Regensburgs Kulturreferent Wolfgang Dersch im Haus der Bayerischen Geschichte zum „Kulturstammtisch“: ein weiterer „gelungener Abend“, wie der zweite Vorsitzende des GKVR, Dr. Rainer Girg, bestätigt.
„Nur wenn man die Vergangenheit kennt, kann man mit gutem Gefühl in die Zukunft sehen“: Diese Überzeugung ist Wartners Motor. Seine Ideen für das kommende Jahr hat er bereits in Zusammenarbeit mit Dr. Girg vorbereitet. „Nahsicht“, das Jahresthema der Stadt Regensburg für 2021, wurde in die Planung integriert. Der GKVR sei sozusagen „die personifizierte Nahsicht“, ist Wartner überzeugt. Folgerichtig lautet der Titel der für 2021 geplanten Übergabe von Dokumenten des GKVR an das Städtische Archiv: „GKVR goes Stadtarchiv-Nahsicht“.
Der GKVR
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Mitglieder Derzeit gehören etwa 100 Bürger dem GKVR an.
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Periodikum „Der Vitusbach“ widmet sich in bisher neun Ausgaben spezifischen Themen zur Stadtteilgeschichte.
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Kontakt Hubert H. Wartner. Mobil: 0160 1525117. E-Mail: info@gkvr-kumpfmuehl.de
Auch Regensburgs Partnerstadt Brixen wird 2021 wieder im Fokus stehen. Der anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft im Jahr 2019 produzierte Film „Gesichter zweier Partnerstädte – Regensburg und Brixen“ wird, im Beisein von Produzent Willi Rainer und Drehbuchautorin Johanna Bampi, auf Initiative des GKVR erstmals 2021 in Regensburg gezeigt werden. Weiterhin sind Führungen von der Quelle des Vitusbachs (Karthaus Prüll) bis zu seiner Mündung in die Donau (Weißgerbergraben) geplant: „In Memoriam Helmut Gloßner“. Der Nachlass des kürzlich verstorbenen Heimatforschers, darunter etliche Exemplare der Monografie „Der Vitusbach“, ging durch Vermittlung von Stadtheimatpfleger Dr. Chrobak auf den Verein über. Die Veranstaltungen sind natürlich abhängig von der Entwicklung der Pandemie. (cea)
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