Regensburg
Kumpfmühler Stachus: Schaffen es in Zukunft nur Profiradler über die Kreuzung?

21.09.2022 | Stand 12.10.2023, 10:26 Uhr
Juliana Ried
Radler sollen hier künftig links abbiegen können – wenige Sekunden lang. −Foto: Tino Lex

Die Stadt baut 2023 die Kreuzung zwischen Kumpfmühler Brücke und Friedenstraße um. Im Planungsausschuss des Stadtrats wurden allerdings Zweifel laut, ob es dann alle Radler über die Kreuzung schaffen. Denn die Ampelphasen sind eng getaktet.



ÖDP-Fraktionschef Benedikt Suttner erkundigte sich, „wie die Ampelschaltungen sind“. Schließlich mache es wenig Sinn, wenn nach dem Umbau die Radler wieder ausgebremst würden. Sie müssen aktuell an zwei Ampeln warten, um von der Kumpfmühler Brücke Richtung Kumpfmühl beziehungsweise Friedenstraße abzubiegen.Künftig dürfen sie die Kirchmeierstraße, die an dieser Stelle in die Friedenstraße übergeht, diagonal queren.

Hans Holler (SPD) wollte wissen: „Welche Zeit-Auswirkungen hat das auf den Individualverkehr?“ Es stehe im Raum, die Radler-Ampel sei nur fünf Sekunden grün. „Das kommt mir etwas kurz vor.“

Stefan Männike, Vizechef der Straßenverkehrsabteilung im Ordnungsamt, erläuterte, die neue Ampelschaltung schränke den Autoverkehr kaum ein. Schon heute ergäben sich „Zwischenzeiten“, die die Radler zum wilden Abbiegen verleiteten. Deshalb gelte im „Normalsignalprogramm“: „Die Verluste sind tatsächlich nur fünf Sekunden. Und die verteilen sich natürlich auf alle Phasen.“

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) fragte: „Aber die Querphase ist länger als fünf Sekunden?“ Tatsächlich soll die Radler-Ampel laut Männike sechs Sekunden lang grün sein, dazu komme die Schutzzeit. Zwar sei die Querphase nicht allzu lang, aber es gelte: „Sie reicht aus, um die Radfahrer rüberzubringen.“ Die OB blieb skeptisch: „Also auch ganz normale – nicht nur die Profiradler?“Letztlich stimmte der Ausschuss am Dienstagabend aber einhellig für den Plan der Verwaltung.

− rj