Regionalverkehr um Regensburg
Längere Züge wegen 9-Euro-Ticket: Agilis reagiert sofort

15.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:46 Uhr
Ein Zug der Agilis bei Regensburg: Der Freistaat plant Kapazitätsausweitungen wegen des 9-Euro-Tickets. −Foto: Johannes Hirschlach

Wegen des 9-Euro-Tickets sollen kurzfristig längere Regionalzüge auf Bayerns Schienen fahren. Auch rund um Regensburg tut sich etwas - bei Agilis sogar sofort.

Millionenfach wurde das 9-Euro-Ticket in Deutschland bislang verkauft, auch in der Region sind die Züge voll. Der bayerische Freistaat plant nun kurzfristig, auf bestimmten Linien mehr Kapazität auf die Schiene zu bringen und nimmt dafür acht Millionen Euro in die Hand. Das berichtet das Verkehrsministerium in einem Presseschreiben. Davon betroffen: die Verbindungen Regensburg-Ulm und Plattling-Regensburg-Neumarkt.



Mehr Platz in Zügen um Regensburg

Wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) als zuständige Behörde auf Nachfrage mitteilt, wurden die Bahnbetreiber bereits über die Pläne informiert. Stemmen müsste das Zusatzangebot die Regensburger Privatbahn Agilis, die auf den Linien nach Neumarkt, Plattling und Ulm fährt. Auch auf der Strecke Regensburg-Marktredwitz sind Aufstockungen im Gespräch, hier fährt die Länderbahn.

Angedacht sind vor allem „Verstärkungen einzelner Züge“. Das heißt: keine zusätzlichen Fahrten, sondern längere Züge. Über die Details, welche Verbindungen rund um Regensburg aufgestockt werden, befinde sich die BEG derzeit in Feinabstimmung mit Agilis und Länderbahn, hieß es am Mittwochabend aus der Pressestelle.

„Sofort-Maßnahme“ zu Fronleichnam

Als „Sofort-Maßnahme“ sollen jedoch bereits an Fronleichnam sowie am kommenden Wochenende täglich je vier Fahrten zwischen Regensburg und Ulm in Doppeltraktion, also mit zwei Triebzügen, stattfinden, berichtet Agilis-Sprecherin Alisa Weinhold. Die weiteren Verkehre seien in Prüfung. Auch Doppeltraktionen nach Plattling stünden zweistündlich im Konzept. Auf der Linie nach Ulm seien grundsätzlich für alle Abfahrtszeiten verstärkte Fahrten denkbar, schreibt Weinhold.

Die Züge seien derzeit „zum Teil deutlich stärker ausgelastet“. Das resultiere auch aus der häufigen Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und anderem „sperrigen“ Transportgut.

− jh