Tragisches Unglück
Leck in der Gasleitung? Toter im Regensburger Stadtwesten

14.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:56 Uhr
Zahlreiche Einsatzkräfte waren gestern Nachmittag im Regensburger Stadtwesten im Einsatz. −Foto: Philip Hell

Im Regensburger Stadtwesten kam es am Montagnachmittag zu einem tödlichen Unglück. Wie das Polizeipräsidium der Oberpfalz am Abend mitteilte, kam ein 68-Jähriger vermutlich durch einen technischen Defekt ums Leben.

Wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte, seien die Rettungskräfte von Passanten im Stadtwesten alarmiert worden. Über ein Fenster gelangten die Retter in die neue Doppelhaushälfte und fanden dort den leblosen Mann. Im Haus hätten die Einsatzkräfte dem Sprecher zufolge einen „komischen Geruch“ vernommen. Eine Messung ergab einen erhöhten Kohlenstoffmonoxidwert. Aus einer Pressemitteilung der Berufsfeuerwehr geht hervor, dass das Gas besonders im Obergeschoss und im Keller der Doppelhaushälfte erhöht waren. Auch im Erdgeschoss des direkt angrenzenden Hauses wurde eine erhöhte Kohlenstoffmonoxid festgestellt.



Vor Ort übernahmen Beamte der Kriminalpolizei später die Ermittlungen. Wie die Polizei mitteilte, komme nach aktuellem Sachstand ein Leck im Gasleitungssystem des Hauses als Todesursache in Frage. Beide Doppelhaushälften wurden vor Ort von der Feuerwehr gelüftet. Daher wurden auch die Nachbarn evakuiert. Nach rund zwei Stunden konnten sie in ihr Haus zurückkehren. Zudem wurde dem Feuerwehrsprecher zufolge die Gasanlage der Wohnung, in der sich die Tragödie ereignete, außer Betrieb genommen.

Warnung der Feuerwehr

In einer Pressemitteilung warnte die Feuerwehr am Montagabend vor den Gefahren von Kohlenmonoxid: Das Gas sei geringfügig leichter als Luft, steigt so nach oben und kann auch durch Wände und Decken dringen. „Besonders tückisch ist die fehlende Wahrnehmbarkeit des Gases.“ Durch das Gas werde die Sauerstoffaufnahme des Körpers unterbunden, so die Mitteilung der Feuerwehr weiter. „Erste Anzeichen hierfür können Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit sein.“ Die Feuerwehr weist in der Mitteilung zudem darauf hin, dass es – analog zu Feuermeldern – auch Anlagen gibt, die bei einer erhöhten Kohlenmonoxid-Vergiftung Alarm schlagen.