Energiekrise
Lichter aus: So sieht es aus, wenn es in Regensburg zappenduster wird

05.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:08 Uhr
Erstmals blieben historische Sehenswürdigkeiten der Stadt unbeleuchtet. −Foto: Eckl

Der Regensburger Dom, die Steinerne Brücke, Rathausturm, Porta Praetoria, Jakobs- und Ostentor sowie andere Denkmäler kommen wegen der Energiekrise nun ohne Strahler aus.



Die Domstadt leuchtet noch – aber nicht mehr so intensiv. Die Stadt hat am Donnerstagabend erstmals nachts Domfassade und Rathausturm nicht mehr angestrahlt. Passanten ist es zunächst kaum aufgefallen, denn die Beleuchtung entlang des Marc-Aurel-Ufers ist nach wie vor sehr hell.

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Doch bei genauerem Hinsehen wurde schnell klar, dass die Hauptsehenswürdigkeiten Regensburgs dunkel blieben – nur die Steinerne Brücke leuchtete nach wie vor, da es sich bei der Beleuchtung der Steinernen um reine Straßenbeleuchtung handelt. Ausgeschaltet sind aber die Beleuchtung am Brücktor sowie die Beleuchtung der Bögen. Die Walhalla im Landkreis hat übrigens keine Beleuchtung.

Nicht nur die Lampen am Dom wurden ausgeschaltet

Obwohl der Dom dem Freistaat Bayern und nicht etwa der Kirche gehört, ist für die Außenbeleuchtung die Stadt zuständig. Das Staatliche Bauamt, das die Gebäude des Freistaates verwaltet und beispielsweise auch für die Universität verantwortlich zeichnet, ist nur für die Innenbeleuchtung verantwortlich. „Im Innenraum des Domes wird derzeit die gesamte Innenraumbeleuchtung auf LED-Beleuchtung umgestellt“, sagte dessen Leiter Karl Stock noch jüngst auf eine MZ-Frage im Hinblick auf Energiespar-Maßnahmen.

Ausgeschaltet wurden nicht nur die Lampen am Dom und am Rathausturm, sondern auch an der Porta Praetoria, dem Ostentor, der Alten Kapelle, dem Jakobstor, der Kirche am Dreifaltigkeitsberg sowie am Balkon der Alten Wache.

„Grundsätzlich kann man bei Beleuchtungsanlagen an und in Gebäuden des Freistaats Bayern feststellen, dass Energieeffizienz und Insektenfreundlichkeit bei Anlagen der Außenbeleuchtung kontinuierlich ein wichtiges Planungskriterium sind und auch in die Planungsvorgaben der Staatsbauverwaltung eingeflossen sind“, so Stock weiter. „Daher kommen bei Gebäudesanierungen und Neubauten zum Beispiel auf Flur- und Verkehrsflächen präsenzabhängig gesteuerte Beleuchtungen zum Einsatz und wird generell auf energieeffiziente LED-Beleuchtung umgestellt.“ An einem der wichtigsten Denkmäler der Region, der Walhalla, gibt es gar keine Außenbeleuchtung.