Eine Zugbegleiterin der Agilis informierte am Freitag, 4. Juni, kurz vor 17 Uhr die Bundespolizei Regensburg über eine verbale und tätliche Auseinandersetzung am Bahnsteig 1 zwischen einer Frau und zwei Männern. Die eintreffende Streife trennte die beteiligten Personen.
Nach eigenen Angaben war die 34-Jährige von den beiden Männern auf der Rolltreppe vom Arcadensteg zur Haupthalle unsittlich berührt worden. Darüber informierte die Bundespolizei am Montag in einer Pressemitteilung. Ersten Ermittlungen zufolge verlagerte sich der lautstarke Streit zwischen den Beteiligten nun zum Bahnsteig 1. Nach einem Handgemenge schlug der 44-jährige Regensburger der Frau leicht ins Gesicht.
Streit artete in Schlägerei aus
Während die beiden weiter lautstark diskutierten, machte sich der zweite Mann am Gepäck der Frau zu schaffen. Im Zuge des Streits mit dem 44-Jährigen schlug die Frau in Richtung dessen Kopfbedeckung. Daraufhin versetzte der Mann der Frau einen Schlag ins Gesicht, sodass diese zu Boden ging. Als die 34-Jährige sich aufrichtete, bemerkte sie, dass der 42-Jährige ihren Koffer durchwühlte, woraufhin es ebenfalls zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden kam.
Inzwischen waren unbeteiligte Zeugen auf die Auseinandersetzung aufmerksam geworden. Am Bahnsteig gegenüber hatte eine Reisende die Vorkommnisse mit ihrem Handy gefilmt. Ein Passant stellte die Männer bis zum Eintreffen der Bundespolizei zur Rede.
Ein Täter und das Opfer waren alkoholisiert
Bei der Frau wurden leichte Verletzungen festgestellt. Sie war mit 2,34 Promille stark alkoholisiert und wurde mit dem Rettungswagen ins Bezirksklinikum gebracht.
Die beiden Männer flüchteten vom Tatort. Nach Auslösung einer Nahbereichsfahndung konnte der 44-Jährige gestellt und vorläufig festgenommen werden. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,32 Promille. Er wurde auf Entscheidung der Staatsanwaltschaft Regensburg wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Bundespolizei Regensburg hat Ermittlungen wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung aufgenommen. Es wird derzeit geprüft, ob es noch zu weiteren Straftaten gekommen ist. Hierzu wird auch das Video der Reisenden ausgewertet.
