Diskussion Markt am Bismarckplatz darf bleiben
Kunden blockierten die Straße, ein Autofahrer kam nicht zu seinem Stellplatz. Nun zeichnet sich eine Lösung ab.

Regensburg.Für die angespannte Situation am Bismarckplatz scheint eine Lösung in Sicht. Wie berichtet hat es immer wieder Ärger gegeben, weil ein Autofahrer nicht zu seinem angemieteten Stellplatz kam: Kunden, die an den Buden anstehen, blockieren die öffentliche Straße. Jetzt trafen sich Mitarbeiter der Stadtkämmerei mit den Marktbeschickern auf der Suche nach einer Lösung. Nun haben sie sich darauf geeinigt, Korrekturen vorzunehmen, so dass eine Durchfahrt von sechs Metern Breite gewährleistet sein soll.
Betreiber wollen Dauerlösung

„Es ist jetzt wirklich ausreichend Platz“, sagt Marktleiterin Claudia Wolf. Sowohl der Käse- als auch der Gemüsestand sollen von nun an an einem neuen Standort stehen. Autos sollen problemlos durch die Verlängerung der Drei-Mohren-Straße fahren können, wenn am Samstag Gemüse, Fleisch, Fisch, Gebäck und Co. verkauft werden. „Wir hoffen, dass das Problem so gütlich gelöst wird“, sagt Dagmar Obermeier-Kundel von der Pressestelle der Stadt Regensburg.
Wolf ist „sehr zufrieden“ mit dem Ergebnis, das der Termin ergeben hat. Doch sie glaubt auch, dass man auf lange Sicht trotzdem handeln müsse. „Wir möchte eine dauerhafte Lösung“, sagt die Marktleiterin. Sie denkt an eine Straße, die vielleicht nur noch für Anlieger frei ist und in der Schrittgeschwindigkeit gefahren werden muss. Das möchte sie erreichen. Wie das umzusetzen ist, ist allerdings noch unklar. Derzeit hat sie keinen Antrag an offizieller Stelle eingereicht.
Bauernmärkte in Regensburg
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Neben dem
Markt am Samstag am Bismarckplatz gibt es noch den Markt in der Altmühlstraße, Donnerstag von 13 bis 16.30 Uhr. In Burgweinting gibt es mittwochs von 13.30 bis 17.30 Uhr frische Waren. Am Vormittag stehen Beschicker in Stadtamhof. -
Am Samstag
gibt es von 5 bis 13 Uhr regionale Produkte am Kornmarkt. Mittwoch- und Samstagvormittag stehen die Beschicker am Unteren Wöhrd und in Kumpfmühl. Der Viktualienmarkt findet Sontag bis Samstag von 9 bis 16 Uhr auf dem Neupfarrplatz statt. -
Die Märkte
bieten eine reiche Palette heimischer Nahrungsmittel mit Schwerpunkt auf saisonalen Produkten. Vieles stammt direkt vom Erzeuger und ist lückenlos rückverfolgbar. Durch kurze Transportwege leidet die Qualität der angebotenen Produkte nicht.
Standbetreiber Jürgen Bauer sah die Zukunft des Bauernmarktes am Bismarckplatz sogar in Gefahr. Jetzt ist er zufrieden, wie der Termin mit der Stadt gelaufen ist. Er und seine Kollegen seien froh, dass die Stadt sich nicht gegen die Marktbeschicker stellt. Sie vertrauen der Stadt, sie sei ihnen immer wohlgesonnen gewesen. „Wir sind für alles offen, wir wollen nur unseren Markt betreiben“, sagt Bauer im Gespräch mit der Mittelbayerischen. Einen Zwist hätten die Standbesitzer nie gewollt, „doch wir wehren uns, wenn jemand unsere Kunden erschrickt“. Er meine damit, wenn sie zum Beispiel angehupt werden oder ihnen zu nah aufgefahren wird. Beim Gespräch zwischen Kämmerei und Marktbetreibern sei an alle appelliert worden, gegenseitig Rücksicht zu nehmen, sagt Juliane von Roenne-Styra, Pressesprecherin der Stadt Regensburg.
Beurteilung erst später möglich
Gerhard Lorek, der mit seinem Auto über das Marktgelände fahren muss, um zu seinem angemieteten Stellplatz in der Innenstadt zu gelangen, hatte sich in der Vergangenheit über Kunden geärgert, die die öffentliche Straße blockierten, nicht auf die Seite gingen und ihn auch beleidigt haben sollen. „Am Wochenende sind mit oder ohne Markt mehr Leute in der Stadt – und für Fußgänger können wir nichts“, sagt Marktleiterin Claudia Wolf. Sie weise die Kunden schon immer wieder auf Autos hin, wenn sie mitbekommt, dass sie im Weg stehen, doch: „Wenn ich jemanden bediene, dann sehe ich das Ende der Schlange nicht.“ Jürgen Bauer kann das bestätigen: „Wir haben immer Leute gebeten, auf die Seite zu gehen. Aber in der Praxis ist das oft schwierig.“
Für eine langfristige Lösung plädieren nicht nur die Marktleute, sondern auch Gerhard Lorek. Er habe niemals gefordert, dass der Markt wegkommt, bekräftigt er. Außerdem begrüße er es, „wenn durch die Gespräche eine für alle Beteiligten positive Lösung gefunden worden sein sollte“. Das könne man aber erst in Zukunft beurteilen. „Von der Stadt würde ich mir wünschen, dass die Grenze zwischen Straße und Fußgängerzone durch eine Fahrbahnmarkierung auch optisch besser hervorgehoben würde.“
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