Wenn der Alarm losging, stieg in Maryanna die Angst hoch. Die 35-jährige Ärztin aus Lemberg in der Ukraine sitzt mit der Diagnose Multiple Sklerose im Rollstuhl und hat eine eineinhalb Jahre alte Tochter. „Ich konnte mit ihr nicht so schnell das Haus verlassen, wie es nötig gewesen wäre, um uns zu schützen“, erklärt sie auf Englisch. Ihr Vater leidet an Krebs und ist auf Therapie angewiesen. „Mit Ausbruch des Krieges gab es in Lemberg keine Behandlung mehr für ihn.“ Maryanna sah nur eine Chance: Sie packten ihre Koffer und machten sich gemeinsam im Bus auf den Weg. „Wir hatten nur noch...