Ideen
Microbify: Erfolg für junge Forscher

Das Start-up entwickelt Lösungen im Bereich regenerativer Energieträger – und erhielt jetzt einen Preis.

22.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:43 Uhr
Das Team von Microbify (von links): Linda Dengler, Andrea Böllmann, Georg Schmid und Anja Kaul bei der Übergabe des Preises −Foto: Germann Popp

Zum vierten Mal zeichnete der internationale Start-up-Wettbewerb „PlanB – Biobasiert.Business.Bayern“ die besten Geschäftsideen für biobasierte Lösungen aus. Von 62 Teilnehmern – aus Deutschland sowie aus Chile, Großbritannien, Tschechien, Schweiz, Indien und Belgien – wurden fünf zum Finale nach Straubing eingeladen, um in einer Hybridveranstaltung ihre Ideen zu präsentieren.

Dabei überzeugte das Team der Microbify GmbH, der jüngsten Ausgründung aus der Universität Regensburg, die Jury und sicherte sich den mit 3000 Euro dotierten 3. Platz. Microbify arbeitet unter anderem an der Nutzung alter Erdgasspeicher für die Produktion von grünem Erdgas durch extremophile Mikroorganismen.

Die Idee zur Firmengründung entstand vor zwei Jahren am Lehrstuhl für Mikrobiologie, nachdem Unternehmen wiederholt Anfragen zu mikrobiellen Dienstleistungen und Forschungsarbeiten im Bereich Produktion und Speicherung von regenerativen Energieträgern an Prof. Dr. Dina Grohmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Mikrobiologie und Leiterin des Archaeenzentrums an der Universität Regensburg, gerichtet hatten. Schnell wurde klar, dass die über Jahrzehnte in Regensburg aufgebauten Expertisen und Techniken beim Umgang mit anaeroben und extremophilen Mikroorganismen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten können.

Da die Kapazitäten des Lehrstuhls für solche Projekte jedoch nicht ausreichen würden, gründeten Nachwuchswissenschaftler am Lehrstuhl im April 2021 die Microbify GmbH. Das Unternehmen agiert dabei als Dienstleister und arbeitet schwerpunktmäßig am Einsatz von Mikroorganismen zur Produktion regenerativer Energieträger, vor allem im Bereich biologischer Power-to-Gas-Anwendungen.