Fliegerbombe
Möglicher Bombenfund in Regensburg

Fundort in Kumpfmühl soll am Donnerstag geöffnet werden. Sollte es sich um eine Fliegerbombe handeln, muss evakuiert werden.

06.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:59 Uhr
Bereits im März wurde nahe der Augsburger Straße in Regensburg eine Bombe entschärft. −Foto: Daniel Steffen

In der Augsburger Straße in Regensburg wurde im Rahmen von Sondierungsmaßnahmen möglicherweise eine Fliegerbombe gefunden. Die Fundstelle, die laut einer Pressemitteilung der Stadt im Bereich der Hausnummern 15a/17a liegt, wird am Donnerstag, 8. Juli, ab ca. 8.30 Uhr, geöffnet. Sollte es sich tatsächlich um eine Bombe handeln, wird eine umgehende Entschärfung nötig werden, heißt es in der Pressemitteilung. Dies hätte Evakuierungen der benachbarten Wohngebiete und Straßensperrungen zur Folge.

Es wird mit einem Sperrradius von 400 bis 500 Meter gerechnet. Für beide Fälle wurden Übersichtsgrafiken und Listen der Straßen und Hausnummern erstellt, die jeweils von der Evakuierung betroffen wären. Sie sindauf dieser Website abrufbar.

Stadt und Polizei bitten Anwohner und Firmen in diesen Gebieten, sich auf eine Evakuierung am Donnerstagvormittag einzustellen. Ob, in welchem Umfang und wie lange die Maßnahmen erforderlich sind, entscheidet sich erst am Donnerstagvormittag nach Öffnung des Verdachtspunktes und wird dann bekannt gegeben.

3700 bis 5200 Personen betroffen

Von den möglichen Evakuierungen wären voraussichtlich rund 3700 bis 5200 Personen betroffen. Im Sperrradius befindet sich das Bürgerheim Kumpfmühl, dessen rund 140 Bewohnerinnen und Bewohner ebenfalls evakuiert werden müssten. Außerdem liegen die Kindergärten St. Johannes, St. Wolfgang I und St. Wolfgang II im 400-Meter-Sperrradius. Im 500-Meter-Sperrradius befinden sich zusätzlich die Grundschule und die Mittelschule St. Wolfgang sowie der Kinderhort Wolfgangschule. Die Einrichtungen werden gesondert über die mögliche Evakuierung informiert. Auch die Autobahnauf- und -abfahrt der A93 Regensburg Kumpfmühl müsste im Evakuierungsfall ganz oder teilweise gesperrt werden.

Als Anlaufstelle für Personen, die ihre Wohnung verlassen müssen und nicht vorübergehend bei Freunden oder Verwandten unterkommen können, ist im Evakuierungsfall am 8. Juli ab 9 Uhr die Turnhalle des Von-Müller-Gymnasiums (Erzbischof-Buchberger-Allee 21, 93051 Regensburg) geöffnet. Das Gebäude wird mit Shuttle-Bussen angefahren. Die Busse fahren ab 10 Uhr alle 30 Minuten ab der Haltestelle Wolfgangschule Nord (weitere Haltestellen: Theodor-Storm-Straße, Augsburger Straße, Theresienkirche, Gutenbergstraße, Wolfgangskirche, Nibelungenstraße, Klenzestraße/VMG).

Bürgertelefon eingerichtet

Die Stadt richtet ab Dienstag, 10 Uhr, ein Bürger-Telefon unter der Telefonnummer (0941) 507 23 26 ein. Es ist erreichbar am Dienstag, 6. Juli, von 10 bis 16 Uhr, am Mittwoch, 7. Juli, von 7.30 Uhr bis 16 Uhr, und am Donnerstag, 8. Juli von 7.30 Uhr bis zwei Stunden nach der möglichen Entschärfung der Bombe. Anwohnerinnen und Anwohner, die im Falle einer Evakuierung Hilfe bräuchten, um ihre Wohnungen oder Häuser zu verlassen, werden gebeten, sich hier im Vorfeld zu melden.

Es wird darauf hingewiesen, dass die derzeit geltenden Coronaregeln auch während der eventuell nötigen Evakuierungsmaßnahmen Gültigkeit haben. Es dürfen maximal zehn Personen aus zehn verschiedenen Haushalten zusammenkommen. Kinder unter 14 Jahren und vollständig geimpfte bzw. genesene Personen werden bei der Personenzahl nicht mitgerechnet.

Bereits im März war nahe der Augsburger Straße bei Bauarbeiten eine Bombe entdeckt worden. Rund 4000 Anwohnermussten damals ihre Wohnungen verlassen.