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Nachwuchskräfte des UKR streiken

Auszubildende des Universitätsklinikum Regensburg beteiligten sich am Mittwoch, am bayerischen „Azubi-Streiktag“.

10.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:27 Uhr
Auszubildende des Universitätsklinikum Regensburg beteiligten sich am Mittwoch am bayerischen „Azubi-Streiktag“ in Augsburg. −Foto: Lisa Freunek

Am 10. November fand eine Kundgebung vor der Uniklinik Augsburg statt.

Nachwuchskräfte des Universitätsklinikum Regensburg (UKR) beteiligten sich am bayerischen „Azubi-Streiktag“ im Tarifbereich der Länder. Mehr als 300 junge Streikenden - überwiegend aus den bayerischen Unikliniken – nahmen an den Kundgebungen in Augsburg und Würzburg teil.

In der aktuell laufenden Tarifrunde der Länder setzen die Arbeitgeber auf Konfrontation. Bei der zweiten Verhandlungsrunde in Potsdam legten sie kein Angebot vor. Außerdem wiesen sie fast alle Forderungen und Erwartungen für Nachwuchskräfte und die studentischen Beschäftigten zurück.

Erhöhung der Löhne um mindestens 300 Euro

Die spezielle Forderung für die Auszubildenden der Länder ist die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich sowie eine Fortschreibung der tariflichen Übernahmeregelung. Darüber hinaus erwarten die jungen ver.di-Aktiven eine Tarifierung von studentischen Beschäftigten an Hochschulen sowie einen Fahrtkostenzuschuss in Höhe eines ÖPNV Tickets.

In den kommenden zwanzig Jahren werden mehr als 60 Prozent der Angehörigen des öffentlichen Dienstes altersbedingt ausscheiden. Dem gegenüber stehen sinkende Geburtenraten, ein verstärkter Wettbewerb mit privaten Arbeitgeber und eine zunehmende Komplexität der Aufgaben im Öffentlichen Dienst.

Dass der Fachkräftemangel insbesondere in der Pflege gravierend ist, hat der Ausbruch der Corona-Pandemie allen vor Augen geführt. ver.di erwartet deshalb, einen eigenen Verhandlungstisch für das Gesundheitswesen, an dem auch Auszubildende beteiligt werden sollen und eine Erhöhung der Löhne und Gehälter im Gesundheitsweisen um mindestens 300 Euro.