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Neue Einrichtungen für Obdachlose

Vier städtische Angebote für Menschen in Not gibt es ab November in Regensburg. Das Kälteschutzhaus ist umgezogen.

31.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:13 Uhr

Die Stadt erweitert ihr Angebot für Obdachlose in Regensburg. Ab November öffnen zwei neue Einrichtunge. Foto: Arno Burgi/dpa

Zwei neue Obdachlosen-Unterkünfte werden in Regensburg eröffnet. Ab 1. November gibt es nach Angaben der Stadt Regensburg Am Kreuzhof 9 und in der Landshuter Straße 49 neue Angebote. Die beiden anderen Einrichtungen befinden sich in der Taunusstraße 3 und Aussiger Straße 55.

Eine barrierefreie Unterkunft für Obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen steht Am Kreuzhof 9 bereit. DasKälteschutzhaus ist aus der Wöhrdstraße in die Landshuter Straße49 umgezogen und bietet dort niedrigschwellig Übernachtungsplätze für Männer und Frauen an. Das gab die Stadt Regensburg in einer Pressemitteilung bekannt.

Barrierefreie Unterkunft Am Kreuzhof 9

Die Einrichtung verfügt über behindertengerechte Räume im Erdgeschoss, die als Notunterkunft für alleinstehende obdachlose Personen mit Ganztagesaufenthalt und einer Kapazität von zwei bis vier Personen genutzt werden können. Des Weiteren wurden dort zwei Notunterkünfte für Familien oder Alleinerziehende mit einem behinderten Familienangehörigen geschaffen.

Das Erdgeschoss verfüge nach Angaben der Stadt zudem über eine barrierefreie Sanitäranlage, ein behindertengerechtes WC sowie eine gemeinschaftlich zu nutzende behindertengerechte Küche. Der Zugang zum Haus wurde ebenfalls barrierefrei gestaltet.

Das Obergeschoss ist zur Unterbringung von alleinstehenden, obdachlosen Personen ohne körperliche Behinderung vorgesehen, die aufgrund psychischer Erkrankung oder schwerer gesundheitlicher Beeinträchtigungen (z. B. Chemo- und/oder Strahlentherapie) nicht den Obdachlosenunterkünften Taunusstraße 3 und Landshuter Straße 49 zugewiesen werden können.

Einrichtungen:Zukunft:
Neben den vier Einrichtungen der Stadt, gibt es zum Beispiel den Strohhalm. Dort bekommen Menschen in Not Hilfe. Auch DrugStop ist eine Anlaufstelle für suchtkranke Obdachlose.Vorgesehen ist, dass künftig über die Übernachtungsmöglichkeit hinaus ein ganzjähriger Tagesaufenthalt mit sozialpädagogischer Betreuung das Angebot ergänzt. Daran werde nach Angaben der Stadt mit Hochdruck gearbeitet.

UfO in der Landshuter Straße 49

„Die Eröffnung der barrierefreien Unterkunft Am Kreuzhof 9 ist ein weiterer Baustein in der Versorgung Obdachloser im Stadtgebiet von Regensburg. Menschen mit Handicap, die zudem von Obdachlosigkeit bedroht sind, haben es in unserer Gesellschaft oft doppelt schwer. Hier bietet die Stadt Regensburg mit der neuen Einrichtung die Möglichkeit, ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zu führen und wieder Fuß zu fassen“, so Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer in der städtischen Mitteilung.

Die Unterkunft für Obdachlose (UfO) in der Landshuter Straße 49, die Nachfolgeeinrichtung des Kälteschutzhauses in der Wöhrdstraße, bietet vor allem in der Winterzeit Übernachtungsmöglichkeiten für obdachlose Erwachsene an. Ab sofort stehen bis auf weiteres Schlafmöglichkeiten für 56 Männer und 22 Frauen zur Verfügung.

„Es ist mir wichtig, dass es auch in diesem Jahr keine Erfrierungstoten in Regensburg gibt.“Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Bürgermeisterin

Das Haus ist täglich von 17 Uhr am Nachmittag bis morgens um 9 Uhr geöffnet. Der Zugang ist niedrigschwellig organisiert, Alkohol und Drogen dürfen zwar nicht mitgebracht werden, den Obdachlosen wird der Zugang aber nicht verwehrt, wenn sie bei ihrer Ankunft alkoholisiert sind oder unter Drogen stehen. Auch das Mitbringen von Haustieren ist gestattet.

„Es ist mir wichtig, dass es auch in diesem Jahr keine Erfrierungstoten in Regensburg gibt. Mit der Übernachtungsmöglichkeit bieten wir wieder ein Angebot an, das schon in den letzten Jahren auf hohe Resonanz stieß. Schrittweise wird in den nächsten Wochen daran gearbeitet, auch tagsüber eine geeignete Betreuungsmöglichkeit anzubieten. Bis es soweit ist, danke ich allen Kooperationspartnern, allen voran DrugStop, der Caritas und den Sozialen Initiativen, die uns bisher so tatkräftig unterstützt haben“, so Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

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