Rewag-Firmenlauf
Neustart mit Gänsehaut-Gefühl

14.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:27 Uhr
Klaus Schlegl
Enorm groß ist die Willenskraft, mit der Chris Kolbeck (links) an dem Rewag-Firmenlauf teilnahm. −Foto: Klaus Schlegl

Moderator Armin Wolf schaute in viele glückliche Gesichter als er am Mittwochabend 1602 Firmenläufer auf die sieben Kilometer lange Strecke schickte – Gänsehaut pur! Start und Ziel war die Rewag-Zentrale in der Greflinger Straße.

Beim Zieleinlauf nahmen die Gefühle nach der langen Corona-Pause ihren Lauf. Von Stolz und Erleichterung bei schwülen Hitze über Teamgeist und Wir-Gefühl bis hin zur puren Ekstase war alles dabei. Sogar das eine oder andere Tränchen wurde vor Glück vergossen.

Rewag-Sprecher Martin Gottschalk sagte : „Wir freuen uns, dass wir den Lauf nach zwei Jahren Pause wieder als Namensgeber und Hauptsponsor begleiten durften. Das gemeinsame Grillen und Feiern auf der After-Run-Party danach zeigte deutlich, wie sehr solche Veranstaltungen gefehlt haben." Ausrichter und Organisator war der LLC Marathon Regensburg, der mit seinen erfahrenen Kräften wie immer für einen reibungslosen Ablauf sorgte.

Laufen fördert die Gesundheit, und macht besonders in Gemeinschaft Spaß. Das galt auch für den 9. Rewag-Firmenlauf. In 16 Wellen mit ca. 100 Startern gingen die 1602 Läufer aus Firmen und Behörden auf die sieben Kilometer lange Strecke im Regensburger Osten. Von der Greflinger Straße ging es über den Pürkelgutweg, das Candis, An der Irler Höhe, Odessa Ring, Am Ostbahnhof, Dieselstraße, Zeisstraße, Guerickestraße und den Safferlingersteg zurück zum Ziel bei der Rewag. Schnellste bei den Frauen war mit 25.16 Minuten Corina Harrer. Die Regensburgerin schaffte es 2012 bei den Olympischen Spielen von London ins Halbfinale über 1500 Meter. Bei den Herren lief Jonas Fischer, der für physioAktiv Koder startete, mit 22:21 die Bestzeit. Den Siegerpokal für die teilnehmerstärkste Firma unter den 152 Unternehmen und Behörden erhielt asm Osram mit 94 Startern.

Endlich mal wieder eine Startnummer am Shirt tragen, endlich überhaupt mal wieder zusammen laufen. Nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen war das ein befreiendes Gefühl. „Diese fast schon in Vergessenheit geratene Normalität neu zu entdecken, die Freude in den Gesichtern zu sehen und dann erst die Stimmung am Start und im Ziel mitzuerleben – das machte den Firmenlauf diesmal wirklich besonders", sagte Chris Kolbeck (38) nach seinem Lauf. Der Marketingexperte, der für physioAktiv Koder lief, sprüht trotz seines Handicaps nur so vor Lebensfreude. 2009 wurde bei ihm nach einem Knochentumor ein Unterschenkel entfernt. Mit Prothese ist der zweifache Vater jetzt sogar wieder als Triathlet erfolgreich. Neben mehreren deutschen und bayerischen Meistertiteln schmückt ein zweiter Platz bei den Weltmeisterschaften im ParaTriathlon seine Trophäen-Vitrine. Die ganze Familie ist vom Laufvirus befallen. Neben seiner Frau laufen auch Tochter Anna (9) und sogar der kleine Hannes (2) schon mit.