Bad Abbach
Normalität kehrt in Reha zurück

Das Asklepios Rehabilitationszentrum Bad Abbach kehrt Schritt für Schritt zur Normalität zurück.

27.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:19 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Im Speisesaal des Asklepios-Rehazentrums wieder mehr Nähe möglich. −Foto: Erika Vetter

Ab sofort ist die Nutzung des Speisesaals für alle Rehabilitanden wieder möglich. Bisher musste in zwei Schichten mit Abständen von zwei Metern gegessen werden. Das coronakonforme Hygienekonzept und die hohe Impfrate der Patienten machen die Lockerungen möglich.

Privatdozent Dr. Boris Ehrenstein ist Infektiologe in der Klinik und Mitglied der Corona Task-Force. Hier wurden sämtliche Entwicklungen laufend besprochen und die konkreten Maßnahmen jeweils schnell angepasst. Erfreulicherweise liege die Impfquote bei den Patienten sehr hoch, berichtet Dr. Ehrenstein. Bei Stichproben habe man gesehen, dass 85 Prozent der Patienten geimpft seien. Dadurch werde die Gefährdungslage moderat und ein normalerer Verlauf der Reha möglich.

„Wir freuen uns, dass ab sofort alle Rehabilitanden wieder im Speisesaal essen können. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität für unsere Patienten! Der Austausch untereinander hat nicht nur eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden, sondern auch auf die Genesung unserer Rehabilitanden“, erklärt Regionalgeschäftsführer Johann Bachmeyer.

Über den gesamten Verlauf der Corona-Pademie hat das Rehabilitationszentrum im Bad Abbach Patienten behandelt und stets kurzfristig das umfangreiche Hygienekonzept den aktuellen Rahmenbedingungen angeglichen. Man sei sehr, sehr vorsichtig gewesen und habe die „Buschtrommeln“ genutzt, blickt Dr. Ehrenstein auf die letzten eineinhalb Jahre zurück. Von anderen Kliniken habe man gehört, dass es dort zu Ausbrüchen gekommen sei und sei deshalb immer auf Nummer sicher gegangen. Zwar habe man auch in der eigenen Klinik Patienten mit Covid 19 entdeckt. Allerdings hätten die praktizierten Hygienemaßnahmen jeweils gegriffen, so dass es nicht zu Ausbrüchen gekommen sei. „Das hat die letzten 18 Monate sehr gut geklappt“, zieht Dr. Ehrenstein Bilanz.

Noch ist Corona nicht überstanden. Eine Erkenntnis bleibt auch für Dr. Ehrenstein nach eineinhalb Jahren Pandemie: „Man kann nicht alles vorhersagen.“ Seine Einschätzung des Infektionsgeschehens im kommenden Winter fällt daher vorsichtig aus. Es könne durchaus sein, dass nochmals eine schwere Winterwelle komme, meint der Mediziner. Verlässlich prognostizieren könne er das aber nicht, da sehr viele Faktoren Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben.

Der Prozess des Umgangs mit Corona ist also nicht abgeschlossen. Derzeit erarbeite man ein Konzept zur Erweiterung der Freizeitgestaltung unter Berücksichtigung der aktuell gültigen Hygieneauflagen, berichtet das Klinikum. Qualitativ hochwertige Medizin ist dabei gepaart mit coronakonformen Regelungen. Damit können Patienten ihren Fokus auf die gesundheitliche Genesung legen. Auch für die Advents- und Weihnachtszeit würden Vorbereitungen getroffen. Rehabilitanden können über Weihnachten und Neujahr, insbesondere auch in Begleitung ihres Partners eine Rehabilitation beginnen. Medizinische Betreuung, Anwendungen, ein umfangreiches Rahmenprogramm und den Partner an der Seite – beste Voraussetzungen für eine entspannte Zeit der Genesung.