Klima in Regensburg
Omas fordern: Keinen Abfall mehr!

Mit einer Plakataktion werben die Omas for Future am Recyclinghof für Müllvermeidung. Diese Botschaften wollen sie loswerden.

01.06.2022 | Stand 15.09.2023, 5:00 Uhr
Alexander Gschlößl
Annegret Wolfseher vom Amt für Kreislaufwirtschaft, Stadtreinigung und Flottenmanagment (von links), Cornelia Wabra von Omas for Future, Bürgermeister Ludwig Artiger und die Mitglieder der Omas for Future Ortsgruppe Regensburg vor den Plakaten im Recyclinghof Regensburg. −Foto: Alex Gschlößl/Alex Gschlößl

„Handeln! Aus Liebe zum Leben“ prangt als Leitspruch im Logo der Omas for Future. In der Stadt will sich die ansässige Ortsgruppe für mehr Klimagerechtigkeit einsetzten. Gestern startete die Plakataktion „Zero Waste – Alles andere ist Müll“.

In der Zufahrt des Regensburger Recyclinghofs hängen nun riesige Plakate, die zum Thema Plastikmüll und dessen Vermeidung informieren. Mit einem QR-Code, der mit der Handykamera erfasst werden kann, erhält man zusätzliche Informationen und Darstellungen dazu. Omas for Future Sprecherin Cornelia Wabra sagt: „Beim Klimaschutz setzten wir auf Selbstwirksamkeit, das heißt jeder Einzelne kann etwas tun. Bewusst ist uns aber auch das dies nur ein Baustein sein kann.“ Der Politik in Regensburg scheint dies ebenfalls ein Anliegen zu sein. Die Stadt will gemeinsam mit der Ortsgruppe Omas for Future einen Aktionsplan umsetzten.

Omas for Future wollen an Stadt appellieren

Dabei stehen drei Ziele im Vordergrund: Den Ausstoß von CO2 reduzieren, Ressourcen effizienter und nachhaltiger verwalten und umsetzbare Maßnahmen gemeinsam mit allen Akteuren verfassen. Bürgermeister Ludwig Artinger betont: „Die Stadt kann diese Ziele nur erfolgreich auf den Weg bringen, wenn alle mitmachen“. Um die Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel in den Griff zu bekommen, wollen die Omas for Future und die Stadt an die Verhaltensweisen der Bürger appellieren.

Dies solle nicht als Gebot oder gar Verbot von oben herab passieren. Die Omas for Future wollen motivieren, die positiven Seiten von diesen Veränderungen zu sehen, und animieren mitzumachen. Zudem könne an Lebensqualität dazu gewonnen werden. Öfter mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen, ist nachweislich gesund und hilft dann noch dabei, den Klimawandel zu bekämpfen. Allein sei der Klimawandel nicht aufzuhalten. „Aber wer die Müllvermeidung im eigenen Umfeld angeht, plastikfrei einkauft, der denkt auch über Heizen, Ernährung und Mobilität nach. Es geht um ein neues Denken und Handeln und das wirkt weit über den persönlichen Bereich hinaus“, erklären die Oma für Future ihren Ansatz.