Regensburg
Peter Dorn in der Minoritenkirche

Von Samstag bis 17. Oktober ist dort die Ausstellung „Peter Dorn – Der Schritt zurück nach vorne“ zu sehen.

15.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:50 Uhr
Peter Dorn beim Aufbau der Ausstellung −Foto: Stefan effenhauser

Von Samstag bis 17. Oktober ist in der Minoritenkirche im Historischen Museum die Ausstellung „Peter Dorn – Der Schritt zurück nach vorne“ zu sehen, und zwar zu den regulären Öffnungszeiten des Historischen Museums (Dienstag bis Sonntag, 10 Uhr bis 16 Uhr). Peter Dorn wurde 2020 für sein Lebenswerk mit dem Kulturpreis der Stadt Regensburg ausgezeichnet. 1949 kam Peter Dorn als Kind in die Domstadt, seit 1964 arbeitet er hier als freischaffender Künstler, nachdem er ein Studium der angewandten Grafik bei Karl-Hans Walter an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg abgeschlossen hatte.

Mit Interventionen, Installationen, Zeichnungen und Objektkunst trat Peter Dorn hervor. Er spürt den Dingen und ihrem Gebrauch nach, überträgt ihre Bedeutung in Gegenwart und Zukunft. Mit dem Arbeitsmotto „Der Schritt zurück nach vorne“ greift er den Titel einer Rezension aus dem Jahr 1990 über eine seiner Ausstellungen auf. Dieser Titel war Peter Dorn Inspiration für die jetzige Ausstellung.

Mit den vier Arbeiten, die er im Chor der Minoritenkirche präsentiert, führt er Themen, mit denen er sich in der Vergangenheit bereits auseinandergesetzt hat, in die Gegenwart und Zukunft. Die Arbeit „Vermessung“ tritt mit einem dreidimensionalen Grundriss-Modell einer ehemaligen Galerie, einem Ausstellungsraum zeitgenössischer Kunst in Regensburg, hervor. Das Modell wird begleitet von einem Video, das die Vermessung dokumentiert, und einem Plan, in dem die Messpunkte eingetragen sind.

„Linea“, eine fragile Zusammenstellung aus Holzstangen, korrespondiert in der gezeigten Form mit der Architektur des Chores der Minoritenkirche. Peter Dorns Werk „12!“ stellt quasi einen Altar dar: Dieser besteht aus handelsüblichen Billigtuschkästen, deren Farbabfolgen Dorn jeweils neu zusammensetzte. Die Arbeit „reine Farbe…“ ergreift Besitz vom Chor der Kirche. Sie bezieht die aufgestellten Epitaphien unmittelbar mit ein: Mit einer Ummantelung aus Holz, gestrichen in den drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau.