Show auf dem Dultplatz
Premiere im ausverkauften Zelt: Im Weihnachtscircus wird alles gut!

16.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:28 Uhr
Martina Groh-Schad

Oleg Izossimov bingt mit seiner Körperspannung das Publikum zum Staunen.

Schon von weitem sieht man die Lichter am Dultplatz glitzern. Es ist wieder so weit: Der Weihnachtscircus hat sein Zelt aufgeschlagen und gastiert bis zum 31.Dezember in der Stadt. Die MZ war bei der Premiere dabei.



Auf einem roten Teppich schlendert der harmoniebedürftige Gast vorbei an den geschmückten Bäumen und Buden des inszenierten Weihnachtswaldes, um einzutauchen in die Welt der Akrobatik, der Kunst und der großen Gefühle. „Alles wird gut – HalleluJahr!“ verspricht das international besetzte Ensemble. Sie übertreiben nicht. Unter dem blauen Zirkuszelt, umgeben von Lichterglanz, Musik, die ans Herz geht und Künstlern, die strahlen und nie das Gleichgewicht verlieren, ist alles gut.

Steve und Jones, zwei Clowns aus Italien führen durch das Programm. Sie haben weder ein weißes Gesicht noch eine rote Nase, sondern einer trägt Glatze und der Zweite kleine Zöpfchen über den ganzen Kopf verteilt. Ihnen sitzt der Schalk im Nacken.

Staunen und Raunen am Dultplatz

Die Interaktion mit dem Publikum ist ihr Metier und sie kokettieren für Selfies, um sich für die sozialen Medien in Szene zu setzen. Schon zückt auch das Publikum das Handy, um das Geschehen in die Welt zu senden.

Vieles muss man filmen, um später noch glauben zu können, dass man es gesehen hat. Dem Publikum wird Magie versprochen und es bekommt starke Frauen, schöne Männer, eine große Portion Humor und viel Optimismus, wie ein Moderator betont. Dem einen oder anderen wird sicher allein vom Zuschauen schwindlig, wenn die ungarische Artistin Regina Laruss sich temporeich an Luftgurten über der Manege dreht. In luftiger Höhe balanciert der Ungar Roberto Vargas auf rotierenden Rollen und vier Akrobaten aus der Ukraine überbieten sich mit Hebefiguren, die sie in eine wellenförmige Performance einbetten und damit die Manege in Bewegung setzen.

Die Menschen staunen, man hört die Reihen raunen und kann zwischendurch die Anspannung des Sitznachbars spüren, wenn die Akrobatin Alisa Shehter in luftiger Höhe an einem Ring ohne Sicherung sich allein am Nacken festhält und im Kreis dreht. Sie fällt nicht, trotz rasanter Geschwindigkeit. Das Publikum dankt mit tosendem Applaus. Die Skating Donnerts zeigen, dass man auch auf Rollschuhen auf einem runden Podest ohne viel Platz spektakuläre Figuren zeigen und sich im atemberaubenden Tempo um die eigene Achse drehen kann. Ähnlich verhält es sich mit der Zeit, die wie im Flug vergeht. Das Programm dauert etwa zweieinhalb Stunden und wird von einer Pause von 20 Minuten unterbrochen.

Ein ganz eigener Weihnachtszauber

Das Zelt ist warm und viele Gäste strömen nach draußen, um an einer der Buden zu sehen, was es für den kleinen Hunger gibt. Die Auswahl ist groß: Von Bratwurst über Breze, Kaiserschmarrn, gegrillte Garnelen und Flammkuchen wird alles geboten, um den Weihnachtszauber zwischen funkelnden Lichtern zu genießen.

Auch im zweiten Teil erwartet die Besucher eine bunte Mischung aus Musik, Akrobatik und Tanz. Voller Anmut im Handstand zeigt der Akrobat Oleg Izossimov aus dem Ural, zu welcher Körperbeherrschung trainierte Muskeln fähig sind und zwei Äthiopierinnen bringen mit Händen und Füßen kleine Teppiche zum Drehen, während sie selbst in unglaublichen Positionen verharren. Als zum großen Finale alle Künstler in die Manege treten, werden im Publikum Lichter gezückt durch das Zelt schallt laut „The Show must go on“. Weiter geht es mit täglichen Vorstellungen um 15 und um 19 Uhr.