Müllentsorgung in Regensburg
Recyclinghof: Situation entspannt sich, dafür lässt App auf sich warten

13.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:54 Uhr
Der Recyclinghof hat schon stürmischere Zeiten erlebt. Doch lange Schlangen gibt es aktuell nur selten. −Foto: Steffen

In Lockdown-Zeiten ging das große Entrümpeln los – und vor dem Regensburger Wertstoffhof in der Markomannenstraße bildeten sich lange Schlangen von Autos, die bis unters Dach mit Sperrmüll beladen waren. Der Riesen-Andrang ist vorerst vorbei. Die Lage hat sich entspannt – die angekündigte App lässt aber noch auf sich warten.



Mit einer neuen „Abfall-App“ wollte die Stadt auch interaktive Features zum Recyclinghof in der Markomannenstraße bieten. Bereits im Dezember 2021 war die Ausschreibung für die App erfolgt – und „wahrscheinlich noch in der ersten Jahreshälfte 2022“ sollte sie an den Start gehen.

Dies teilte das Amt für Abfallentsorgung, Straßenreinigung und Fuhrpark zum Jahresende mit, als die Covid-Beschränkungen und die damit verbundenen Freizeiteinschränkungen viele Menschen dazu bewegt hatten, ihre eigenen vier Wände im großen Stil auszumisten. Nun neigt sich das erste Halbjahr 2022 dem Ende entgegen, von der App ist noch nichts zu sehen. Stadt-Sprecherin Juliane von Roenne-Styra klärt auf: „Es werden erst noch Testversionen von verschiedenen Anbietern geprüft. Wann die App zum Einsatz kommt, kann derzeit nicht genau gesagt werden“, teilt sie mit. In erster Linie sei die App als Ergänzung für die Printausgabe des Abfallkalenders gedacht. Die Bürger sollen mit der App schnell und mobil an alle notwendigen Daten kommen. Aber: „Terminreservierungen für den Recyclinghof sind in der Testphase nicht geplant“, teilte von Roenne-Styra mit.

Am besten vor 10 Uhr kommen

Derweil hat sich die Lage am Recyclinghof normalisiert. Statt Hunderte Meter lange Schlangen, die sich teilweise bis zur Bajuwarenstraße erstreckten, herrschen vor Ort zumeist geordnete Verhältnisse vor. Von Roenne-Styra bestätigt: „Die Situation hat sich entspannt, auch wenn die Öffnungszeiten nach wie vor intensiv genutzt werden." Lange Staus kämen „nur noch sehr selten vor".

Einen Tipp, wann man am besten mit seinem Unrat anrückt, gibt die Stadt-Sprecherin aber nur vorsichtig. „Wenn überhaupt", dann empfehle sie eine Anlieferung „am Mittwoch und Donnerstag vor 10 Uhr" für diejenigen, die ihre Sachen besonders schnell abladen wollen. Die Stadt weist die Wertstoffhof-Nutzer darauf hin, die zu entsorgenden Materialen bereits vorab zu sortieren. Dies bringe Zeitersparnis mit sich und sei im Sinne aller Mitbenutzer der Anlage.

Aber nicht alles kann hier kostenlos abgeliefert werden: Für Bauschutt wie Ziegel, Beton oder Keramik fällt pro 250 Liter Volumen eine Gebühr von 2,50 Euro an, für Restmüll pro 100 Liter Abfallvolumen eine Gebühr von fünf Euro. Nicht angenommen werden zum Beispiel Altreifen, explosive und radioaktive Stoffe, Gasflaschen und -kartuschen, Altöl oder imprägniertes Holz aus dem Außenbereich.

Einige Fehler schleichen sich bei den Anlieferungen recht häufig ein, weiß die Stadt-Sprecherin. Zum Beispiel den Sperrmüll betreffend: „Hierzu zählen nur Gegenstände aus dem Haus, nicht aber aus dem Außenbereich“, erklärt sie. Für Gewerbetreibende indes sei „in der Regel keine Anlieferung möglich“. Grundsätzlich gelte, die Wertstoffe „nur in haushaltsüblichen Mengen“ anzuliefern. Wie die Stadt informiert, kann es je nach Besucheraufkommen „zu einer früheren Schließung des Zugangs“ kommen, maximal jedoch 30 Minuten vor dem Ende der Öffnungszeiten.

Diese sind in der Markomannenstraße dienstags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 17.30 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr. Montags hat der Recyclinghof geschlossen.

− mds